PHEV-Batterien im Alterungscheck

ADAC-Studie zu Plug-In-Hybriden: Akku-Lebensdauer variiert stark je nach Hersteller

München. Eine aktuelle Untersuchung des ADAC zeigt: Die Batterien von Plug-In-Hybriden altern sehr unterschiedlich, abhängig vom Hersteller und der individuellen Nutzung. Gemeinsam mit dem Batterieanalyse-Spezialisten Aviloo hat der Automobilclub rund 28.500 Datensätze zur „Batteriegesundheit“ (State of Health, SoH) ausgewertet – mit teils überraschenden Ergebnissen.

Im Fokus der Studie stehen PHEVs von sechs Herstellern. Während Fahrzeuge von Mercedes-Benz eine vergleichsweise stabile Akkuleistung zeigen, treten bei Modellen von Mitsubishi schon bei geringeren Laufleistungen deutliche Degradationen auf. Auch bei BMW, Volkswagen und Ford wurden Unterschiede festgestellt – etwa bei der Streuung der Batteriealterung oder dem Verlauf über die Fahrzeuglebensdauer hinweg.

Worauf Gebrauchtkäufer achten sollten

Laut ADAC sollten Käufer gebrauchter Plug-In-Hybride unbedingt einen Batteriecheck durchführen lassen. Die Faustregel für einen gesunden Akku:

  • 92 % Restkapazität bei 50.000 km
  • 88 % bei 100.000 km
  • 84 % bei 150.000 km
  • 80 % bei 200.000 km

Welche Risiken bei schlecht gewarteten Akkus bestehen, erfahren Sie nach dem Pagebreak.

Sinkt der SoH-Wert deutlich unter diese Schwellen, drohen hohe Folgekosten. Ein Austausch der Antriebsbatterie kann wirtschaftlich einem Totalschaden gleichkommen. Der ADAC fordert deshalb Mindeststandards: Auch bei häufigem Laden müsse eine Lebensdauer von 200.000 Kilometern gewährleistet sein.

PHEV-Fahrende können durch schonendes Laden – idealerweise zwischen 20 und 80 Prozent – selbst zur Akkuschonung beitragen. Wer langfristig fast ausschließlich elektrisch fahren möchte, sollte laut ADAC eher ein vollelektrisches Modell in Betracht ziehen: Die größeren Batterien dieser Fahrzeuge sind auf längere Haltbarkeit ausgelegt.

Quelle: ADAC. Foto: ©ADAC/Test und Technik

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