Berlin. Mit der Gründung der EXPO 2035 Beteiligungsgesellschaft der Deutschen Wirtschaft GmbH & Co. KG bekommt die Bewerbung für die Weltausstellung in der Hauptstadtregion neuen Schub. Die IHK Berlin beteiligt sich als erstes Mitglied mit 250.000 Euro. Ziel ist es, bis Ende 2025 ein Startkapital von 2,5 Millionen Euro zu erreichen, um die Bewerbung strukturell und finanziell abzusichern.

Über die neue Beteiligungsgesellschaft übernimmt die Wirtschaft 25 Prozent der Anteile an der operativen EXPO 2035 Berlin GmbH. Diese koordiniert seit 2024 sämtliche Aktivitäten im Zusammenhang mit der Bewerbung. Die Gründung gilt als bedeutender Meilenstein im Bewerbungsprozess und als Signal der Geschlossenheit innerhalb der Berliner Wirtschaft.

Infrastruktur, Innovation und internationale Strahlkraft

„Eine Weltausstellung bringt weltweite Sichtbarkeit, wirtschaftliche Impulse und Investitionen in die Hauptstadtregion“, erklärt Sebastian Stietzel, Präsident der IHK Berlin. Hauptgeschäftsführerin Manja Schreiner verweist auf das Vorbild Osaka: „Dort wurden ganze Verkehrsnetze modernisiert – das zeigt, was mit einer Expo in Berlin möglich ist.“

Henning Wehmeyer, Geschäftsführer der EXPO 2035 Berlin GmbH, sieht in der Gründung der Beteiligungsgesellschaft ein starkes Bekenntnis aus Wirtschaft, Mittelstand und Start-ups. Neben Infrastrukturinvestitionen soll die Expo neue Chancen für die Innovations- und Digitalwirtschaft schaffen – etwa durch ein geplantes Innovationsbeschleunigungsgesetz.

Mit der neuen Gesellschaft sendet Berlin ein starkes Signal in Richtung Bundespolitik – jetzt liegt der Ball beim Bund, einen Letter of Intent beim BIE einzureichen

Ein offizieller Beschluss der Bundesregierung wird für das Frühjahr 2026 erwartet. Danach beginnt das internationale Bewerbungsverfahren beim Bureau International des Expositions (BIE) in Paris. Eine Entscheidung ist für Ende 2027 geplant.

Quelle: EXPO 2035 Berlin GmbH, Pressemitteilung vom 03.11.2025. Foto: Matthias Gottwald