Helsinki. Mit einem klaren Fokus auf marktfähige Klimalösungen präsentiert sich Finnland bei der UN-Klimakonferenz COP 30 in Belém als internationaler Vorreiter. Die nordische Nation setzt konsequent auf eine industriegetriebene Energiewende, wie Helena Sarén von Business Finland betont.
Finnland zählt zu den Vorreitern in der klimafreundlichen Stromproduktion: Bereits 95 Prozent des nationalen Stroms stammen aus CO₂-freien Quellen wie Wind-, Wasser-, Bio- und Kernenergie. Fossile Energieträger spielen mit einem Anteil von nur 1,7 Prozent kaum noch eine Rolle. Helena Sarén, Head of Zero Carbon Future Mission bei Business Finland, unterstreicht: „Unsere Energiewende ist industriegetrieben.“ Über 200 finnische Unternehmen bekennen sich in der sogenannten Finlandia-Erklärung zur klimafreundlichen Transformation.
Industriegetriebene Energiewende als Modell
Die Innovationskraft der finnischen Industrie steht im Mittelpunkt des nationalen Pavillons auf der COP 30. Mit digitalen Lösungen, Kreislaufwirtschaft und Wasserstofftechnologien will Finnland auch international Maßstäbe setzen. Sarén erläutert: „Unsere Erfahrung zeigt, dass wirtschaftlicher Erfolg und Klimaschutz sich nicht ausschließen – sie bedingen einander.“
Neben technischen Innovationen fordert Finnland auf der Weltklimakonferenz konkrete politische Maßnahmen: Eine globale CO₂-Bepreisung, ambitionierte nationale Klimaziele (NDCs) sowie ein verbindlicher Finanzierungsfahrplan für den Klimaschutz in Entwicklungsländern zählen zu den zentralen Punkten der Delegation.
Warum Finnlands Modell auch für andere Länder relevant ist, erfahren Sie im Folgenden.
Finnland sieht sich dank seiner weitgehenden Unabhängigkeit von Öl- und Gasimporten geopolitisch stabiler und wirtschaftlich widerstandsfähiger. Business Finland, die nationale Organisation für Innovation und Investitionsförderung, begleitet diesen Weg strategisch. Sie unterstützt finnische Unternehmen weltweit beim Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft und will über internationale Kooperationen zur globalen Energiewende beitragen.
Quelle: Business Finland. Foto: Business Finland