Berlin. Nach Veröffentlichung einer neuen BUND-Studie zu PFAS im Wasser stellt der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) klar: Die ermittelten Werte sind nicht repräsentativ für die Trinkwasserqualität in Deutschland. Die Belastung durch PFAS – per- und polyfluorierte Chemikalien – erfolgt laut Expertenmeinung überwiegend über die Nahrung. Der BDEW fordert klare Maßnahmen zur Begrenzung von Schadstoffeinträgen und eine stärkere Herstellerverantwortung.
PFAS-Belastung vor allem durch Lebensmittel
Laut einem Gutachten des Hygieneinstituts des Uniklinikums Bonn liegt die tägliche PFAS-Aufnahme über Lebensmittel um ein Vielfaches höher als über Trinkwasser. Zwar wurden in der BUND-Studie in einigen Stichproben PFAS nachgewiesen, doch die künftigen Grenzwerte für 2026 und 2028 werden bereits weitgehend eingehalten. Nur in drei Einzelfällen kam es zu Überschreitungen, die auf bekannte Altlasten – etwa Feuerlöschschäume – zurückzuführen sind.
Trinkwasser ist sicher – doch der BDEW fordert ein Ende der PFAS-Produktion und klare Verantwortung der Hersteller.
Forderung nach Phase-out und Fonds
Der BDEW begrüßt das geplante EU-Verbot von PFAS in einem technologiegestützten Phase-out-Verfahren. Außerdem soll ein Fonds eingerichtet werden, in den Hersteller und Importeure PFAS-haltiger Stoffe einzahlen. Ziel ist, daraus die Sanierung belasteter Flächen und die Wasseraufbereitung zu finanzieren – und die Verbraucher:innen nicht mit den Kosten zu belasten.
BDEW-Hauptgeschäftsführer Wasser/Abwasser Martin Weyand erklärt: „Trinkwasser in Deutschland kann lebenslang ohne Risiko konsumiert werden. Um die Sicherheit auch künftig zu gewährleisten, müssen PFAS-Einträge konsequent verhindert und umweltfreundliche Alternativen gefördert werden.“