Meppen. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hat neue Zwischenergebnisse zur Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle veröffentlicht. Der aktuelle Arbeitsstand vom 3. November 2025 betrifft auch zehn Teilgebiete im Landkreis Emsland – mit teils klaren Aussagen zur geologischen Eignung.
Demnach wurden erste Bereiche bereits aus dem Verfahren ausgeschlossen oder als nur „gering geeignet“ bewertet. Besonders betroffen ist das südliche Kreisgebiet: Das Teilgebiet 076_03 im flach lagernden Steinsalz wird voraussichtlich nicht weiterverfolgt. Auch größere Teile der Tongesteinsgebiete 005 (im mittleren und südlichen Emsland) und 007 (im mittleren und nördlichen Kreisgebiet) gelten überwiegend als ungeeignet. Einzelne Untersuchungsräume wurden jedoch noch nicht abschließend bewertet und könnten als potenziell geeignet gelten.
Eignungskategorien: Transparenz und politische Ablehnung
„Wir betonen erneut: Wir wollen kein Endlager für radioaktive Stoffe im Emsland“, sagte Landrat Marc-André Burgdorf. „Der Landkreis trägt mit Windkraft und Leitungsprojekten bereits eine große Last.“ Auch die Kreisverwaltung sieht den Suchprozess kritisch, setzt jedoch auf Transparenz: Das beauftragte Öko-Institut analysiert im Auftrag des Landkreises die verbleibenden Untersuchungsräume.
Der Landkreis Emsland will aktiv am Verfahren teilnehmen – und betont dabei seine ablehnende Haltung zur Endlagerung im Kreisgebiet.
Weitere Auswertungen bis Sommer 2026 erwartet
Drei Teilgebiete sowie die bekannten Salzstöcke in Wahn, Lathen und Börger befinden sich noch in der Bewertung. Konkretere Einordnungen in die Eignungskategorien sollen bis Mitte 2026 folgen. Der aktuelle Stand ist über den BGE Endlagersuche Navigator einsehbar. Weitere Informationen und die Analyse durch das Öko-Institut finden sich auf der Website des Landkreises Emsland unter dem Bereich „Begleitforum Endlagersuche“.