Kiel. Die KSV Holstein hat sich der Initiative „Aufstiegsreform 2025“ angeschlossen. Das teilte der Verein am Dienstag mit. Ziel der Initiative ist es, die Zugangsvoraussetzungen zur 3. Liga grundlegend zu überarbeiten. Hintergrund ist die bislang uneinheitliche Regelung für Regionalligisten: Der Meister aller fünf Regionalligen erhält nicht automatisch ein Aufstiegsrecht.
Nach intensiven internen Beratungen signalisiert Holstein Kiel nun deutlich Reformbereitschaft. KSV-Präsident Steffen Schneekloth betont, dass es nicht nur um den direkten Aufstieg für Meister gehe, sondern um die strukturelle Stärkung des Übergangs vom Jugend- in den Profifußball.
Reformdruck in der Regionalliga – Nachwuchsförderung im Fokus
„Es geht darum, den Übergangsbereich zu stärken“, so Schneekloth. Nachwuchsspieler müssten auch über den Umweg Regionalliga den Sprung in den Profifußball schaffen können. Eine professionelle 4. Liga mit klaren Standards könne dafür das Fundament legen – inklusive frühzeitiger Integration von U19-Spielern in Herrenmannschaften. Dafür schlägt Schneekloth sogar eine Neustrukturierung der 4. Liga mit 50 bis 60 Teams in zwei oder drei Staffeln vor.
„Wir dürfen keinen talentierten Spieler auf dem Weg in den Profibereich verlieren“, so KSV-Präsident Schneekloth.
Verantwortung des DFB gefordert
Kritisch sieht Holstein Kiel auch die derzeitige Zuständigkeit der fünf Regionalverbände für die 4. Liga. Eine zentrale Steuerung durch den DFB sei zielführender, so Schneekloth: „Warum liegt der gesamte Übergangsbereich zwischen U19-Bundesliga und 3. Liga in den Händen ehrenamtlich geführter Regionalverbände, während die Ligen davor und danach professionell organisiert sind?“
Gleichzeitig betont der Verein die Bedeutung der 3. Liga: Diese müsse unabhängig von der Reform erhalten bleiben, da sie sich als wirtschaftlich tragfähige und sportlich starke Liga etabliert habe.
Weitere Informationen zur Initiative gibt es unter www.holstein-kiel.de.