Nordhorn. Mit einem innovativen Projekt im Lernzentrum Kunststofftechnik stärkt der Landkreis Grafschaft Bentheim seine Vorreiterrolle in Sachen Kreislaufwirtschaft. Künftig wird an den Gewerblichen Berufsbildenden Schulen (GBS) in Nordhorn der vollständige Recyclingprozess von Kunststoffen praxisnah vermittelt.
Ziel des Projekts ist es, Auszubildende und Fachkräfte umfassend für nachhaltige Kunststoffverarbeitung und Ressourcenschonung zu qualifizieren. Vom Zerkleinern über die Wiederaufbereitung bis hin zur erneuten Verwendung des Materials – sämtliche Schritte des Kunststoffrecyclings werden künftig am Lernzentrum abgebildet. Neben dem praktischen Umgang mit modernen Recyclingverfahren liegt ein Fokus auf Materialprüfung und Prozessoptimierung.
Kreislaufwirtschaft als Bildungsschwerpunkt
Das Projekt ist Teil der Zukunftsregion Ems-Vechte und wird mit 115.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. An der Umsetzung beteiligt sind der Campus Berufliche Bildung (CBB), das Kunststoffnetzwerk Ems-Achse sowie Unternehmen aus der Region. „Mit diesem Projekt schaffen wir eine Lernumgebung, in der Nachhaltigkeit praktisch erlebbar wird“, erklärt Ilka Maag, Projektleiterin beim CBB. „So verbinden wir Ausbildung, Innovation, Wirtschaft und Umweltschutz auf beispielhafte Weise.“
Die GBS Nordhorn setzen mit dem neuen Angebot ein starkes Signal für praxisnahe, zukunftsorientierte Bildung in einer Region, die stark von Industrie und Kunststoffverarbeitung geprägt ist.
Nordhorn zeigt, wie moderne Ausbildung und Klimaschutz Hand in Hand gehen können
Bis 2028 stellt die „Zukunftsregion Niedersachsen“ landesweit rund 96 Millionen Euro aus EFRE/ESF+-Mitteln bereit. In der Region Ems-Vechte – bestehend aus den Landkreisen Grafschaft Bentheim und Emsland – werden Projekte in den Bereichen Innovation, Arbeitsweltwandel und gesellschaftliche Teilhabe gefördert. Der eigens eingerichtete „Zukunftsfonds Ems-Vechte“ sorgt dafür, dass zusätzliche Vorhaben kofinanziert werden können.