Bürokratieabbau

Bürokratieabbau beschlossen: DIHK fordert schnellen Befreiungsschlag

Berlin. Die Bundesregierung hat neue Eckpunkte zum Bürokratieabbau beschlossen – und erhält dafür Zuspruch aus der Wirtschaft. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) begrüßt die Maßnahmen, mahnt jedoch eine schnelle und spürbare Umsetzung an. Ziel sei es, Unternehmen endlich von überbordenden Berichtspflichten und Dokumentationspflichten zu entlasten.

„Das ist gut und überfällig“, erklärte DIHK-Hauptgeschäftsführerin Helena Melnikov. Allein die Bürokratiekosten belaufen sich laut Normenkontrollrat aktuell auf rund 64 Milliarden Euro pro Jahr. Rechne man den Wertschöpfungsverlust hinzu, ergäben sich sogar 146 Milliarden Euro – das entspricht etwa drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Wirtschaft fordert: Weniger Kontrolle, mehr Vertrauen

Melnikov sieht in den aktuellen Kabinettsbeschlüssen einen ersten Schritt, der allerdings noch nicht ausreiche. Entscheidend sei die konsequente Umsetzung der Entlastungspunkte – und zwar ressortübergreifend. Besonders wichtig sei das Ziel, die Bürokratiekosten um mindestens 25 Prozent zu senken.

Zudem fordert die DIHK für alle neuen EU-Vorgaben eine praxisnahe Umsetzung ohne zusätzliche nationale Auflagen („Gold Plating“). Auch die Digitalisierung müsse umfassender gedacht werden – etwa durch das sogenannte Once-Only-Prinzip, bei dem Unternehmen Daten nur einmal an Behörden melden müssen.

Mehr dazu: Warum Bürokratieabbau ein Konjunkturimpuls sein kann

Die DIHK sieht in einer modernen, vertrauensbasierten Verwaltung einen Schlüssel für wirtschaftliches Wachstum und Innovationskraft. Nur wenn Unternehmen von Bürokratie befreit werden, können sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren: Produkte und Dienstleistungen für den Markt zu entwickeln.

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