Mobility Innovation Summit in Berlin: Automobilindustrie fordert umfassende Reformen

VDA zur Klimapolitik: „EU-Klimaziele nur mit wirtschaftlicher Machbarkeit erreichbar“

Berlin. Die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, hat in einer aktuellen Stellungnahme zum EU-Klimaziel für 2040 betont, dass ambitionierter Klimaschutz nur gelingen kann, wenn er mit wirtschaftlicher Stärke und technologischer Offenheit kombiniert wird. Der VDA äußert Kritik an der Schwächung zentraler klimapolitischer Instrumente – insbesondere des Emissionshandels – und fordert mehr Investitionen in Infrastruktur und alternative Antriebsformen.

VDA: Klimaziel 2040 nur mit realistischer Umsetzungspolitik tragfähig

Aus Sicht des VDA sendet der Kompromiss der EU-Umweltminister vor der UN-Klimakonferenz in Brasilien ein gemischtes Signal: Zwar sei die Zielsetzung wichtig, doch die gleichzeitige Verschiebung des ETS-2 – des Emissionshandels für Gebäude und Verkehr – werte genau jenes marktwirtschaftliche Instrument ab, das effizienten Klimaschutz ermöglichen solle.

Auch die geplante 90-Prozent-Reduktion der Emissionen innerhalb der EU bis 2040 sei nach VDA-Einschätzung derzeit nicht realistisch erreichbar, solange die politischen Rahmenbedingungen nicht technologieoffen, wirtschaftlich tragfähig und sozial akzeptiert seien.

Infrastruktur, grüne Kraftstoffe und Energiezugang im Fokus

Der Verband fordert verstärkte Anstrengungen beim Ausbau der Lade- und Wasserstofftankinfrastruktur, klare Quoten für erneuerbare Kraftstoffe und eine langfristige Perspektive über das Jahr 2030 hinaus – insbesondere zur Defossilisierung bestehender Fahrzeugflotten.

Zudem brauche es verlässliche Rohstoff- und Energiepartnerschaften, um saubere Energie und wichtige Ressourcen dauerhaft sicherzustellen.

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