Abgeordnete im Petitionsausschuss des Bundestages

Bundestag beschließt Sparpaket: GKV-Beiträge sollen stabil bleiben

Berlin. Um ein drohendes Defizit von zwei Milliarden Euro im kommenden Jahr zu verhindern, hat der Bundestag Einsparungen bei der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) beschlossen. Die CDU/CSU-Fraktion begrüßt den Schritt, mahnt jedoch weitere Reformen an, um die Beitragszahler dauerhaft zu entlasten.

Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Stegemann, betonte am Donnerstag in Berlin die Dringlichkeit des Maßnahmenpakets. Demnach sollen vor allem die Krankenhäuser mit 1,8 Milliarden Euro den Hauptanteil der Einsparungen tragen. „Die Rücklagen der Krankenkassen sind aufgebraucht, die Beitragssätze auf einem historischen Höchststand. Dennoch steigen die Ausgaben weiter“, erklärte Stegemann. Allein die Ausgaben für stationäre Krankenhausbehandlungen in der GKV sollen von 86 Milliarden Euro im Jahr 2021 auf rund 120 Milliarden Euro im Jahr 2026 steigen.

GKV-Ausgaben im Fokus der Reform

Laut Stegemann seien die beschlossenen Kürzungen „schmerzhaft, aber notwendig“. Ziel sei es, die finanzielle Stabilität der GKV zu sichern, ohne weitere Beitragserhöhungen. Nur so könne das Gesundheitssystem langfristig erhalten bleiben und der Wirtschaftsstandort Deutschland attraktiv bleiben.

Die CDU/CSU kündigte zudem weitere Reformvorschläge an. Diese sollen Bürokratie abbauen und neue Einsparpotenziale identifizieren. Entsprechende Empfehlungen werden derzeit von der Finanzkommission Gesundheit erarbeitet.

Ob die Maßnahmen reichen, um das System dauerhaft zu entlasten, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.

Die Gesetzesänderung wurde am 6. November 2025 in zweiter und dritter Lesung verabschiedet. Das Sparpaket tritt zum 1. Januar 2026 in Kraft.

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