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Bundesweite Kampagne warnt: Herzregister vor dem Aus – Forschung in Gefahr

Berlin. Mit der aufmerksamkeitsstarken Kampagne „Jedes Herz zählt“ macht das Nationale Register für angeborene Herzfehler (NRAHF) aktuell bundesweit auf seine prekäre Situation aufmerksam. Auf digitalen Screens an Bahnhöfen in Städten wie Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt und Leipzig ruft die Kampagne zur Unterstützung auf – mitten in den entscheidenden Haushaltsverhandlungen des Bundes.

Nach über 20 Jahren droht der zentralen deutschen Forschungsplattform für angeborene Herzfehler das Aus: Erstmals fließen 2025 keine staatlichen Mittel mehr, und auch private Stiftungsförderungen laufen aus. Ohne eine nachhaltige Finanzierung durch den Bund steht die wissenschaftliche Nutzung der Daten- und Biobank mit internationalem Rang vor dem Ende.

Herzregister retten: Petition findet breite Unterstützung

Bereits über 36.000 Menschen unterstützen eine Petition zur Rettung des Registers. Die Plattform, so betonen Forschende und Patient:innenvertreter, sei eine Lebensversicherung für rund 500.000 Betroffene in Deutschland. Christina Pack vom Verein JEMAH e. V. warnt: „Wenn das Register verschwindet, verlieren wir Zukunftschancen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit angeborenem Herzfehler.“

„Es geht nicht um Millionen, sondern um die Zukunft einer Schlüsselressource der Gesundheitsforschung“, sagt Professor Anselm Uebing, Vorsitzender des NRAHF.

Für den Registerbetrieb werden jährlich etwa eine Million Euro benötigt – ein vergleichsweise geringer Betrag gemessen am Nutzen für Forschung und Versorgung. Die Kampagne auf den Ströer-Displays soll nun den öffentlichen Druck auf die Politik erhöhen, damit die Förderung ab 2026 gesichert wird.

Zur Petition und weiteren Informationen: www.kompetenznetz-ahf.de

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