Tutty Tran nach Angriff

„Das war purer Rassismus“: Tutty Tran über Angriff und Haltung gegen Hass

Berlin. Comedian Tutty Tran wurde am vergangenen Wochenende auf offener Straße rassistisch beleidigt und körperlich angegriffen – ein Vorfall, der betroffen macht, aber auch deutlich zeigt, wie weit verbreitet Alltagsrassismus noch immer ist. Mit einem öffentlichen Statemehttps://www.facebook.com/share/p/1EpuZezyca/?mibextid=wwXIfrnt auf Social Media setzt der Künstler nun ein starkes Zeichen: gegen Hass, für Haltung – und für alle, die ähnliches erleben.

Der gebürtige Berliner mit vietnamesischen Wurzeln macht sich seit Jahren mit seiner Comedy für mehr Sichtbarkeit und Vielfalt stark. Doch trotz seines Erfolgs ist Tran – wie viele asiatisch gelesene Menschen in Deutschland – regelmäßig mit Rassismus konfrontiert. Nach dem aktuellen Vorfall beschreibt er offen, wie er nicht nur beleidigt, sondern auch körperlich attackiert wurde: „Nur, weil ich so aussehe, wie ich aussehe.“

Alltagsrassismus sichtbar machen

Ob Sprüche, Blicke oder Gewalt – Rassismus beginnt oft im Kleinen und wird viel zu selten thematisiert. Tutty Tran wählte den Weg der Öffentlichkeit: „Ich teile das nicht, um Mitleid zu bekommen, sondern weil Wegsehen nichts ändert.“ Seine Botschaft: Rassismus ist keine Meinung, Gewalt kein Ventil. Trotz der Angriffe steht er weiter auf der Bühne – mit Humor und Haltung.

„Ich mache Comedy, um Menschen zusammenzubringen – durch gemeinsames Lachen“, sagt Tran.

Solidarität und Zivilcourage statt Wegschauen

Die Reaktionen auf seinen Beitrag zeigen: Viele Menschen sind erschüttert, teilen ähnliche Erfahrungen oder drücken ihre Solidarität aus. Andere mahnen, nicht zu pauschalisieren, sondern die Tat als das zu benennen, was sie war – ein rassistisch motivierter Angriff.

Organisationen wie die Amadeu Antonio Stiftung und Gesicht Zeigen! betonen regelmäßig die Bedeutung von Zivilcourage. Das bedeutet: nicht schweigen, wenn andere beleidigt oder ausgegrenzt werden. Auch kleine Gesten können große Wirkung haben – etwa das Stellen zu Betroffenen oder das Melden von Übergriffen.

Was jede:r tun kann

  • Rassistische Äußerungen im Alltag nicht ignorieren
  • Betroffene aktiv unterstützen – ob in Bus, Schule oder Büro
  • Straftaten anzeigen und dokumentieren helfen
  • Bildungsangebote nutzen, um Diskriminierung besser zu erkennen

„Wir sind mehr als jeder Spruch, mehr als jeder Übergriff“, so Tran.

Tutty Tran steht nach dem Angriff wieder auf der Bühne – mit klarer Haltung.

Für viele Menschen in Deutschland ist das, was dem Comedian passiert ist, Alltag. Umso wichtiger ist es, nicht wegzusehen. Denn Rassismus geht uns alle an – und Zivilcourage beginnt im Kopf.

Mehr zu Alltagsrassismus und Zivilcourage bei „Gesicht Zeigen!“

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