Rheine. Wie moderne Stadtentwicklung und nachhaltige Mobilität zusammenfinden können, zeigte sich beim Austauschtreffen des Zukunftsnetz Mobilität NRW, das am 4. November im Europa-Viertel am Waldhügel stattfand. Vertreterinnen und Vertreter von Ministerien, Landesinstitutionen und Kommunen tauschten sich vor Ort über zukunftsweisende Stadt- und Quartiersentwicklung aus.
Im Fokus stand das Europa-Viertel – eine 10 Hektar große Fläche in Rheine, die ehemals militärisch genutzt wurde und nun zu einem autoarmen Wohnquartier mit hoher Lebensqualität umgestaltet wird. Mark Dieckmann, Beigeordneter für Planen und Bauen der Stadt Rheine, erläuterte gemeinsam mit Mobilitätsmanager Michael Wolters das Konzept der sogenannten Quartiersgaragen: Sie bündeln den Autoverkehr am Rand des Areals und schaffen innen Freiraum für Grünflächen und Begegnung.
Autoarme Quartiere als Zukunft der Stadtentwicklung
„Unser Ziel ist es, durch gute Alternativen zum PKW echten Lebensraum für Menschen zu schaffen“, sagte Dieckmann. Die geplanten Quartiersgaragen – jede mit rund 200 Stellplätzen – sollen neben Parkmöglichkeiten auch moderne Angebote wie Carsharing, Lastenradverleih, Paketboxen und Ladesäulen integrieren. Zusätzlich wird das Regenwassermanagement nach dem Schwammstadt-Prinzip umgesetzt, um Klimafolgen wie Starkregen besser abzufedern.
Das Projekt stieß auf großes Interesse bei den Teilnehmenden des Treffens, darunter Vertreterinnen und Vertreter des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung NRW, des Instituts für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) sowie von NRW.Urban.
Rheine zeigt: Zukunftsquartiere brauchen Platz für Menschen, nicht Autos
Das Austauschtreffen unterstreicht die Rolle Rheines als Impulsgeberin für moderne Mobilitäts- und Stadtentwicklung in NRW. Das Europa-Viertel dient dabei als Modell, wie innerstädtische Konversionsflächen zukunftsorientiert und nachhaltig genutzt werden können. Weitere Informationen zum Zukunftsnetz Mobilität NRW finden sich online.