Hannover. Die Jagdsaison 2024/2025 brachte neue Höchstwerte bei der Bejagung invasiver Arten in Niedersachsen. Das geht aus dem aktuellen Landesjagdbericht hervor, den das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gemeinsam mit der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. veröffentlicht hat.
Besonders deutlich wird das bei Waschbär, Marderhund und Nutria: Alle drei Arten verzeichneten neue Rekordwerte. So wurden im letzten Jagdjahr 32.771 Waschbären erlegt – ein Plus von 28,6 Prozent. Auch beim Marderhund (+18,7 %) und bei der Nutria (+19,5 %) stiegen die Strecken deutlich. Die intensive Bejagung dieser invasiven Arten trägt laut Ministerium und Jägerschaft wesentlich zum Erhalt heimischer Arten und zum Hochwasserschutz bei.
Wildtiererfassung liefert wichtige Datenbasis
Die Grundlage des Berichts ist die Wildtiererfassung Niedersachsen (WTE), ein seit 1991 etabliertes Monitoringprogramm. „Ohne das Engagement der Jägerinnen und Jäger wäre dieses Programm nicht möglich“, sagte Ministerin Miriam Staudte. Ergänzt wird der Bericht durch wildbiologische Erkenntnisse sowie Projekte wie den Biotopschutz oder Bildungsinitiativen zur Verwendung heimischen Wildbrets.
Auch bei Wildgänsen wie Graugans, Kanadagans und Nilgans wurden neue Höchststände registriert. Dagegen gingen die Strecken beim Schalenwild – etwa beim Rot- und Muffelwild – zum Teil deutlich zurück. Experten vermuten unter anderem Auswirkungen durch die Rückkehr des Wolfs.
Invasive Arten im Fokus – Jagd leistet Beitrag zum Artenschutz
Der Landesjagdbericht erscheint jährlich und informiert detailliert über Trends in den Wildtierpopulationen. Der vollständige Bericht ist online unter www.ml.niedersachsen.de und www.ljn.de verfügbar.