Wiesbaden. Im Zeitraum Januar bis September 2025 sind rund 40.000 Menschen mit syrischer Staatsangehörigkeit nach Deutschland zugezogen – ein Rückgang von 46,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag auf Basis vorläufiger Wanderungszahlen mit. Ursache für den Rückgang ist vor allem der politische Wandel nach dem Sturz des Assad-Regimes Ende 2024.
Gleichzeitig ist die Zahl der Fortzüge syrischer Staatsangehöriger deutlich gestiegen: Im Vergleich zum Vorjahr verließen 35,3 Prozent mehr Menschen mit syrischem Pass die Bundesrepublik. Die veränderten geopolitischen Rahmenbedingungen haben somit spürbare Auswirkungen auf die Migrationsbewegungen.
Migration aus Syrien 2025: Zahlen zeigen klare Trendwende
Laut Destatis lebten Ende 2024 rund 1,22 Millionen Menschen mit syrischer Einwanderungsgeschichte in Deutschland. Etwa 19 Prozent von ihnen wurden bereits hier geboren. Der Anteil syrischer Staatsangehöriger unter den in Deutschland registrierten Schutzsuchenden lag bei 22 Prozent.
Die aktuellen Entwicklungen verdeutlichen, wie sensibel Flucht- und Migrationsbewegungen auf politische Umbrüche reagieren. Deutschland bleibt zwar weiterhin ein wichtiges Zielland, doch eine zunehmende Zahl syrischer Geflüchteter zieht offenbar auch Rückkehr oder Weiterwanderung in Betracht.