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Schmerzschrittmacher: Neue Hoffnung für Patienten mit chronischen Nervenschmerzen

München. Wenn klassische Schmerztherapien versagen, können moderne Schmerzschrittmacher neue Perspektiven eröffnen. Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) stellt beim Innovationsforum am 14. November 2025 in München neue Ansätze vor – darunter die intelligente Schrittmachertechnologie zur Behandlung komplexer Schmerzsyndrome.

Über 15 Millionen Menschen in Deutschland leiden an chronischen Schmerzen. Besonders schwer zu therapieren sind Fälle wie das Persistierende Spinal Pain Syndrom (PSPS) oder Nervenschmerzen infolge einer diabetischen Polyneuropathie. Hier können sogenannte Schmerzschrittmacher helfen – implantierte Geräte, die elektrische Impulse an Nerven senden, um die Schmerzwahrnehmung zu modulieren. Neueste Modelle passen ihre Signale in Echtzeit an die Bedürfnisse des Patienten an.

Schmerzschrittmacher in der multimodalen Therapie: Beispiel aus München

Die DGS zeigt beim Innovationsforum, wie moderne Neuromodulation in Kombination mit Medikamenten wie Cannabinoiden eingesetzt wird. Der Münchner Medizintechniker Michael Z. (48) leidet seit Jahren an Nervenschmerzen, ausgelöst durch Diabetes. Klassische Schmerzmittel zeigten kaum Wirkung, Opiate verursachten starke Nebenwirkungen. Dank der kombinierten Behandlung mit einem Schmerzschrittmacher und medizinischem Cannabis ist seine Lebensqualität heute deutlich besser.

„Ich kann endlich wieder schlafen und arbeiten. Der Schmerz ist nicht weg, aber beherrschbar“, sagt Michael Z., der gemeinsam mit seinem behandelnden Arzt Dr. Richard Ibrahim auf der Pressekonferenz am 14. November über seine Erfahrungen berichten wird.

Neue Wege gegen chronischen Schmerz: Was moderne Technologien heute leisten können – mehr dazu im Forum der DGS.

Fachveranstaltung mit interdisziplinärem Fokus

Das Innovationsforum der DGS am 14. und 15. November 2025 richtet sich an Fachärzte, Pflegekräfte und Apotheker. Themen sind unter anderem neuromodulative Verfahren, Cannabistherapie und Schmerzdiagnostik. Neben dem Fallbeispiel aus München stehen Workshops und Vorträge auf dem Programm. Auch zwei Spendenübergaben an soziale Einrichtungen sind geplant.

Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin zählt über 4.000 Mitglieder und betreibt 121 Schmerzzentren. Ziel ist eine individuellere und alltagsnahe Versorgung von Menschen mit chronischen Schmerzen.

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