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Vermietete Eigentumswohnungen deutlich günstiger im Städtevergleich

Berlin. Eine aktuelle Analyse von ImmoScout24 zeigt deutliche Preisunterschiede beim Kauf von Eigentumswohnungen: Wer vermietete Objekte erwirbt, zahlt im Schnitt deutlich weniger – in Berlin liegt der Abschlag sogar bei 28 Prozent.

Insgesamt wurden in der Untersuchung 42 deutsche Städte analysiert, darunter die sogenannten A-Städte wie Berlin, Hamburg oder München sowie kleinere B- und C-Städte. In allen Städten zeigt sich das gleiche Bild: Vermietete Eigentumswohnungen sind günstiger als bezugsfreie. Der Grund liegt vor allem im eingeschränkten Nutzungsspielraum durch bestehende Mietverhältnisse und den gesetzlichen Mieterschutz.

Eigentumswohnung Preisunterschied

Im Bundesdurchschnitt beträgt der Preisabschlag in den Top 7 Metropolen (A-Städte) rund 21 Prozent, was umgerechnet 1.361 Euro pro Quadratmeter entspricht. Besonders groß ist die Differenz in Berlin: Eine vermietete Wohnung kostet dort 28 Prozent bzw. 1.810 Euro pro Quadratmeter weniger als eine unvermietete. In Frankfurt am Main beträgt die Differenz 24 Prozent, in Köln 26 Prozent.

In München und Stuttgart hingegen ist der Abschlag mit jeweils 12 Prozent vergleichsweise gering. In der bayerischen Landeshauptstadt entspricht dies jedoch einem absoluten Preisunterschied von rund 111.600 Euro bei einer 100-Quadratmeter-Wohnung.

Auch in kleineren Städten zeigt sich das gleiche Muster: In B-Städten wie Dresden, Leipzig oder Hannover liegt der durchschnittliche Abschlag bei 15 Prozent. Den Spitzenwert verzeichnet Dresden mit 33 Prozent bzw. 1.328 Euro pro Quadratmeter. In C-Städten wie Potsdam, Heidelberg oder Magdeburg variiert der Abschlag, liegt aber im Schnitt ebenfalls bei rund 15 Prozent. Besonders auffällig ist Potsdam, wo die Preisdifferenz 30 Prozent beträgt.

Warum Eigentümer und Investoren dennoch gezielt vermietete Objekte kaufen, erfahren Sie im folgenden Abschnitt.

ImmoScout24-Geschäftsführerin Dr. Gesa Crockford betont: „Unsere Analyse zeigt, dass die Abschläge auf vermietete Eigentumswohnungen erheblich ausfallen können – bis zu 33 Prozent. Das liegt daran, dass bestehende Mietverträge die Nutzungsmöglichkeiten einschränken. Kapitalanleger und Eigennutzer bevorzugen oft Flexibilität.“

Was bedeutet das für Kaufinteressierte?

Die Zahlen liefern sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Für Kapitalanleger können vermietete Wohnungen attraktiv sein, da sie in der Regel bereits Mieteinnahmen generieren. Gleichzeitig müssen sie mit geringerer Flexibilität und längeren Haltefristen rechnen. Für Eigennutzer wiederum kann der Kauf einer unvermieteten Wohnung sinnvoller sein, da sie diese sofort beziehen können – allerdings zu einem höheren Preis.

Ein Blick auf die vollständige Preisanalyse im PDF von ImmoScout24 liefert detaillierte Werte für alle 42 untersuchten Städte. Wer eine Immobilie kauft, sollte daher genau abwägen, welche Variante zur eigenen Lebenssituation passt.

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