Friedrich Stubbe

VdK fordert niedrigeren NC für mehr Landärzte in Niedersachsen

Oldenburg. Der Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen spricht sich für eine grundsätzliche Reform der Zugangsvoraussetzungen zum Medizinstudium aus. Anlass ist der Start von 44 angehenden Medizinern, die ihr Studium in Niedersachsen über die sogenannte Landarztquote aufgenommen haben. Der Verband fordert: Der Numerus Clausus (NC) soll abgesenkt, Berufserfahrung stärker berücksichtigt und gezielte Anreize für die ärztliche Versorgung auf dem Land geschaffen werden.

„Bei der Landarztquote muss der hohe Numerus Clausus nicht erfüllt werden – warum sollte das nicht generell möglich sein?“, fragt VdK-Landesvorsitzender Friedrich Stubbe. „Eine gute Abiturnote allein sagt wenig über die spätere Eignung als Arzt aus. Die medizinischen Fähigkeiten werden im Studium erworben, nicht im Klassenzimmer.“

Ärztemangel auf dem Land: 1.250 Hausärzte könnten bis 2035 fehlen

Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen fehlen aktuell rund 250 Ärzte. Bis zum Jahr 2035 könnte sich der Mangel auf bis zu 1.250 Hausärztinnen und -ärzte erhöhen – mit gravierenden Folgen für die Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen. Der VdK warnt vor einer drohenden Unterversorgung und fordert gezielte Förderprogramme.

Stubbe schlägt vor, die Niederlassung in infrastrukturschwachen Gebieten attraktiver zu gestalten – etwa durch Zuschüsse zur Praxiseinrichtung vom Land Niedersachsen. Nur so lasse sich eine langfristige, flächendeckende medizinische Versorgung sicherstellen.

Warum die NC-Debatte für ländliche Regionen besonders relevant ist, lesen Sie nach dem Seitenumbruch.

Weitere Informationen und sozialpolitische Positionen des Verbands finden Interessierte auf der Website des VdK Niedersachsen-Bremen.

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