Köln. Eine neue Umfrage im Rahmen des ARD-DeutschlandTREND extra zeigt: Die Unzufriedenheit mit der Regierungspolitik führt zu einem starken Anstieg der Zustimmung zur AfD. In der aktuellen Sonntagsfrage liegt die Partei bei 26 Prozent – ein Spitzenwert, den viele Befragte auf Enttäuschung über die etablierten Parteien zurückführen.
ARD DeutschlandTrend AfD
Laut der vom Institut infratest dimap durchgeführten repräsentativen Befragung (3.–5. November 2025) sehen 60 Prozent der Deutschen die „Enttäuschung über die Politik der anderen Parteien“ als Hauptgrund für den Aufstieg der AfD. Selbst unter den AfD-Anhängern teilen dies 39 Prozent. Weitere Gründe in dieser Gruppe sind die politischen Konzepte der Partei (25 Prozent) und die Art des Umgangs der etablierten Politik mit der AfD (15 Prozent).
Nur wenige Befragte geben der medialen Berichterstattung über die AfD ein großes Gewicht: Lediglich 6 Prozent aller Teilnehmer sehen darin einen entscheidenden Erfolgsfaktor.
Große Vertrauenslücke – besonders zur SPD und Grünen
Nur noch 27 Prozent der Befragten trauen der CDU/CSU zu, Deutschlands Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen (minus 5 Punkte seit Februar). Für die SPD sind es sogar nur 10 Prozent (minus 5), bei den Grünen liegt der Wert bei 7 Prozent. Die AfD steigert sich auf 19 Prozent (plus 5). Bemerkenswert: Eine steigende Zahl (27 Prozent, plus 8) traut überhaupt keiner Partei Problemlösungskompetenz zu.
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