DVR fordert Maßnahmen: 2.770 Verkehrstote im Jahr 2024 – Politik muss handeln

Berlin. Zum Weltgedenktag für die Opfer des Straßenverkehrs am 16. November erinnert der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) an die 2.770 Menschen, die 2024 bei Verkehrsunfällen in Deutschland ums Leben kamen. Der Gedenktag ist Mahnung und Appell zugleich: Die Vision Zero – keine Verkehrstoten – müsse endlich konsequent verfolgt werden, so DVR-Präsident Manfred Wirsch.

„Alle drei Stunden stirbt ein Mensch auf unseren Straßen. Hinter jeder Zahl steht ein Mensch, eine Familie, ein Verlust“, so Wirsch. Der DVR fordert mit Nachdruck effektive politische Maßnahmen, um die Zahl der Todesopfer zu senken.

Verkehrssicherheit in Deutschland: Ziel gefährdet

Obwohl 2021 ein „Pakt für Verkehrssicherheit“ geschlossen wurde, der die Zahl der Verkehrstoten bis 2030 um 40 Prozent senken soll, steigen die Zahlen. Allein von 2021 bis 2024 nahm die Zahl der Verkehrstoten um acht Prozent zu. Der DVR sieht dringenden Handlungsbedarf und kritisiert das Ausbleiben wirksamer Reformen.

DVR-Forderungen an die Bundesregierung

Zu den wichtigsten Maßnahmen, die laut DVR kurzfristig umgesetzt werden müssten, zählen:

  • ein generelles Tempolimit von 80 km/h auf schmalen Landstraßen,
  • ein Tempolimit von 70 km/h an gefährlichen Stellen wie Kreuzungen oder Zufahrten,
  • ein striktes Alkoholverbot am Steuer.

Zudem wird die Entwicklung einer nationalen Strategie für kooperative intelligente Verkehrssysteme (C-ITS) gefordert, die den digitalen Austausch sicherheitsrelevanter Informationen im Verkehr ermöglichen soll.

Vision Zero: Niemand darf im Straßenverkehr sterben

Die gesetzliche Verankerung der Vision Zero im Straßenverkehrsgesetz (StVG) ist für den DVR ein zentrales Anliegen. Länder und Kommunen seien ebenfalls gefordert, ihre Überwachung und Verkehrsplanung konsequent an diesem Leitbild auszurichten.

„Nur mit klaren Zielen, mutigen Entscheidungen und einem verbindlichen Zeitplan kann die Bundesregierung ihrer Verantwortung gerecht werden“, betont Wirsch.

Weitere Informationen unter www.dvr.de

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