gemeinschaftliches-wohnen-rheine

Gemeinschaftlich wohnen in Rheine: 90 Gäste beim ersten Wohnprojektetag

Rheine. Wie wollen wir in Zukunft wohnen – und mit wem? Diese zentrale Frage lockte rund 90 Interessierte am Samstag in die Aula des Kopernikus-Gymnasiums. Die Stadt Rheine hatte zum ersten Wohnprojektetag eingeladen, um über gemeinschaftliche Wohnformen zu informieren und erste Vernetzungen zu ermöglichen.

Das große Interesse am gemeinschaftlichen Wohnen Rheine zeigte, dass alternative Wohnmodelle zunehmend an Bedeutung gewinnen. Stadtbaurat Mark Dieckmann betonte zur Eröffnung die gesellschaftlichen und ökologischen Vorteile solcher Projekte: mehr Nachbarschaft, weniger Einsamkeit und flächensparendes Bauen für eine nachhaltige Stadtentwicklung.

Projekte, Austausch, Perspektiven

Einen fundierten Überblick gab Micha Fedrowitz von der Wohnbund-Beratung NRW. Er stellte dar, wie erfolgreich gemeinschaftliches Wohnen in Deutschland seit Jahren praktiziert wird – etwa von Menschen in der Lebensmitte, die sich bewusst neu orientieren möchten. Frühzeitige Planung und Vernetzung seien entscheidend für den Projekterfolg.

Erfahrungsberichte aus Rheine und Münster zeigten konkret, wie Wohnprojekte entstehen und welche Herausforderungen sie meistern müssen. Beim begleitenden „Markt der Möglichkeiten“ stellten sechs regionale Initiativen ihre Konzepte vor und kamen mit Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch.

In einer Podiumsdiskussion mit Fachleuten wurde deutlich, dass Rheine mit neuen Baugebieten gute Bedingungen für gemeinschaftliche Wohnformen bietet. Die Stadt will künftig gezielt Konzeptvergaben anpassen und auch das Modell der Erbpacht nutzen, um langfristig bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

„Am Anfang stehen immer Menschen mit einer Idee“, erklärte Matthias van Wüllen, Leiter der Stadtplanung. Die Stadt lade alle Interessierten ein, Kontakt aufzunehmen und eigene Vorstellungen einzubringen.

Weitere Vernetzung geplant

Die Veranstaltung stieß auf durchweg positive Resonanz. Viele Gäste äußerten den Wunsch nach regelmäßigen Austauschtreffen. Als Reaktion bietet die Stadt Rheine nun einen Newsletter „Gemeinschaftliches Wohnen“ an, über den Termine, Neuigkeiten und Beteiligungsmöglichkeiten kommuniziert werden.

Gefällt dir’s? Dann teil’s doch!

Facebook
LinkedIn
WhatsApp
Threads
X

Weitere Artikel