Weltwirtschaft im Umbruch: Deutsche Unternehmen setzen auf Auslandsmärkte

Berlin. Die Stimmung in der globalen Wirtschaft hellt sich auf – zumindest außerhalb Deutschlands. Laut dem aktuellen „AHK World Business Outlook“ der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) zeigen sich deutsche Unternehmen im Ausland deutlich zuversichtlicher als im Inland. Während nur 15 Prozent im Inland mit besseren Geschäften rechnen, sind es weltweit 44 Prozent.

„Die internationalen Märkte sind für viele Unternehmen ein Stabilitätsanker“, sagt DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. Die Investitions- und Beschäftigungspläne verdeutlichen das: 29 Prozent der Unternehmen wollen im Ausland investieren, 33 Prozent neue Stellen schaffen.

China als Schlüsselmarkt, USA unter Druck

Trotz verhaltener Lageeinschätzung investieren viele deutsche Firmen verstärkt in China – oft, weil Marktzugang dort an lokale Produktion gebunden ist. In den USA hingegen bremsen Zölle, Exportkontrollen und Local-Content-Vorgaben die Investitionsdynamik spürbar.

Politische Risiken nehmen zu

Neben Nachfrageflauten und Wechselkursrisiken (31 Prozent) sieht fast jedes zweite Unternehmen (48 Prozent) wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen als ernstes Geschäftsrisiko. „Globale Märkte werden zunehmend machtpolitisch gestaltet“, warnt Treier.

DIHK fordert mehr Tempo bei Strukturreformen

Deutschland droht beim globalen Wachstum den Anschluss zu verlieren: 2025 wird ein Exportminus von einem Prozent erwartet. Treier fordert gezielte Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit – etwa durch neue Handelsabkommen, verlässliche Energiepreise und zügigere Genehmigungsverfahren.

Mehr Informationen: www.dihk.de

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