Saarbrücken. Zur Herbst-Umweltministerkonferenz haben sich mehrere Bauernverbände mit einem klaren Appell an die Politik gewandt: Umweltmaßnahmen müssten künftig im Schulterschluss mit der Landwirtschaft gestaltet werden. Im Zentrum steht dabei die Forderung nach einem aktiven Bestandsmanagement für den Wolf, das für die Weidetierhaltung überlebenswichtig sei.
Die Erklärung wurde am Rande der Konferenz im Rahmen einer Kundgebung an die Umweltministerinnen und -minister der Länder übergeben. Neben dem Thema Wolf fordern die Verbände, die Naturwiederherstellungsverordnung nur auf freiwilliger Basis umzusetzen sowie bei der Novellierung von TA-Luft und Industrieemissionsrichtlinie (IED) praktikable Lösungen für Tierhalter zu schaffen.
Bauernverbände fordern Mitgestaltung bei Umweltregelungen
Die Vertreter der Landwirtschaft sehen sich durch aktuelle und geplante Umweltauflagen zunehmend belastet. Insbesondere bei der Düngeverordnung sehen sie die Notwendigkeit für eine Überarbeitung, um „eine für alle Seiten akzeptable Lösung“ zu erreichen. Der Deutsche Bauernverband (DBV) betont, dass die Interessen der Landwirtschaft stärker berücksichtigt werden müssen.
Die Verbände fordern mehr Kooperation und praxistaugliche Ansätze statt neuer Auflagen. Vor allem beim Thema Wolf müsse gehandelt werden: Die unkontrollierte Ausbreitung gefährde zunehmend die Weidewirtschaft, so die Argumentation.