Rhede. In der kommenden Woche steht in Rhede eine groß angelegte Verkehrszählung an. An zwei Tagen, dem 2. und 3. Dezember, wird ein spezialisiertes Ingenieurbüro im Auftrag der Stadt das Verkehrsaufkommen analysieren. Die letzte umfassende Erhebung dieser Art liegt bereits acht Jahre zurück.
Mit der Verkehrszählung in Rhede sollen aktuelle Daten über die Verkehrsströme an bedeutenden Kreuzungen und Kreisverkehren erfasst werden. Ziel ist es, zu erkennen, wie viele Fahrzeuge welchen Typs – ob Autos, Lkw oder Motorräder – in welche Richtungen unterwegs sind. Diese Informationen sind essenziell für die künftige Verkehrs- und Infrastrukturplanung.
KI-gestützte Analyse per Video und Drohne
Zur Datenerhebung setzt das Ingenieurbüro moderne Technik ein: Videokameras und, wo nötig, ergänzend Drohnen filmen den Verkehrsfluss. Anschließend werden die Aufnahmen durch eine künstliche Intelligenz ausgewertet. Dabei, so betont Rainer Labs, Fachabteilungsleiter im Rathaus, habe der Datenschutz höchste Priorität.
„Alle Maßnahmen sind mit dem Datenschutzbeauftragten der Stadt Rhede abgestimmt“, erklärt Labs. Die Auflösung der Videoaufnahmen ist stark reduziert, sodass keine Personen oder Kennzeichen erkennbar sind. Die Daten werden ausschließlich vom beauftragten Büro verwendet und nach Abschluss der Analyse vollständig gelöscht.
Planung mit belastbaren Zahlen
Die gewonnenen Informationen fließen in das Verkehrsmodell der Stadt Rhede ein, das auf Basis der aktuellen Zahlen angepasst wird. Damit kann die Stadt künftig gezielter auf Verkehrsbelastungen reagieren und neue Maßnahmen besser begründen. Die letzte Erhebung stammt aus den Jahren 2017/2018 – seither haben sich Verkehrsverhältnisse und Mobilitätsverhalten deutlich verändert.
Bereits am Vorabend der Zählung werden die Kameras installiert, meist an Lichtmasten im Untersuchungsbereich. Während der Erhebung befindet sich die Technik tagsüber im Aufzeichnungsmodus, abends wieder im Stand-by. Nach dem zweiten Zähltag werden alle Geräte wieder abgebaut.
Die Verkehrszählung in Rhede liefert nicht nur wertvolle Daten für die Verkehrsplanung, sondern betrifft auch ganz konkret die Bürgerinnen und Bürger – etwa durch künftige Veränderungen in der Verkehrsführung oder bei neuen Bauprojekten. Die Stadt informiert rechtzeitig über die weiteren Schritte.
