Bonn. Pünktlich zum Dezember steht für viele Familien der Kauf eines Weihnachtsbaums an. Laut der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) entscheiden sich die meisten für einen natürlichen Baum. Bei der Wahl des passenden Baumes gilt es, Nachhaltigkeitskriterien zu beachten, insbesondere in Anbetracht steigender Preise.
Naturbelassene Weihnachtsbäume im Trend
Die Tradition des Weihnachtsbaums ist fest in der deutschen Kultur verankert. Eine von Statista durchgeführte Umfrage zeigt, dass 56 Prozent der Bevölkerung nicht auf einen natürlichen Baum verzichten möchten. Trotz der anhaltenden Beliebtheit müssen Käufer in diesem Jahr mit höheren Preisen rechnen. Trockenheit und Frost haben vor allem die Preise für die beliebte Nordmanntanne beeinflusst; hier liegt der Festmeter etwa einen Euro über dem Vorjahr.
Die SDW empfiehlt, beim Kauf einen regional gewachsenen Weihnachtsbaum zu wählen. Ein solcher hat nicht nur meist eine positive Klimabilanz, sondern fördert auch die lokale Wirtschaft. Durch kürzere Transportwege entstehen weniger CO2-Emissionen. Während ein natürlicher Weihnachtsbaum je nach Ernte zwischen 3,1 und -0,5 Kilogramm CO2 produziert, belastet ein Plastikbaum die Umwelt mit über 40 Kilogramm CO2.
Nachhaltigkeitskriterien beachten
Die Auswahl eines Weihnachtsbaums kann durch die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien erleichtert werden. Natürliche Weihnachtsbäume, die unter umweltschonenden Bedingungen angebaut werden, haben positive Auswirkungen auf den Boden und die Biodiversität der Region. Über zertifizierte Betriebe wird sichergestellt, dass Pestizide und Mineraldünger vermieden werden.
Zudem sind einige Siegel hilfreich, um die Qualität der Bäume zu bestätigen:
- Biokreis: Garantiert bio-regionale Wirtschaftskreisläufe.
- Bioland: Fokussiert auf Regionalität in Deutschland und Südtirol.
- Demeter: Bietet die strengsten Richtlinien für naturnahe Bewirtschaftung.
- Fair-Trees: Sichert faire und umweltfreundliche Produktionsbedingungen von Saatgut.
- FSC: Zertifiziert nachhaltige Forstbetriebe.
- Geprüfte Qualität – Bayern: Bezeugt regionalen Anbau und Qualität.
- Naturland: Garantiert vollständige biologische Betriebe.
- PEFC: Verpflichtet zur Erhaltung biologischer Vielfalt und Bodenschutz.
Die SDW gibt zudem eine umfassende Übersicht über verschiedene Weihnachtsbaumarten, die unter www.sdw.de/weihnachtsbaumarten zu finden ist.
Welche Bedeutung das für die Region hat, zeigt der folgende Abschnitt.
Die Wahl, natürliche Weihnachtsbäume zu kaufen, ist nicht nur eine Frage des persönlichen Geschmacks, sondern hat auch weitreichende Auswirkungen auf die Umwelt und die lokale Wirtschaft. Der Kauf regionaler Bäume unterstützt nachhaltig die heimische Natur und sorgt dafür, dass die Tradition des Weihnachtsbaums auch in Zukunft bestehen bleibt. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald steht als kompetente Ansprechpartnerin zur Verfügung und fördert das Bewusstsein für nachhaltig erzeugte Weihnachtsbäume. In Anbetracht der steigenden Preise, die sich aus klimatischen Bedingungen und der Nachfrage ergeben, zeigt sich die Bedeutung, auf regionale Angebote zu setzen und natürliche Weihnachtsbäume zu kaufen.