Saarbrücken. Kriminelle Banden haben in Deutschland das gebrauchte Speisefett von Restaurants und Fastfood-Ketten als Diebesgut für sich entdeckt. Der Altfett Diebstahl in Deutschland verursacht einen erheblichen finanziellen Schaden, da das alte Frittenfett zur Herstellung von Biodiesel benötigt wird.

Diebstahl von Speisefett

Die Diebe haben es auf Altfett abgesehen, das in speziellen Tonnen auf den Hinterhöfen der Gastronomiebetriebe lagert. Mithilfe von Eimern entleeren die Täter die Behälter oder stehlen diese direkt. Nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft (BDE) summiert sich der jährliche Schaden, welcher durch die Altfettdiebe entsteht, auf mehrere Millionen Euro. Ein Unternehmer aus Germersheim, Stefan Henning, berichtet von Schäden in Höhe von 40.000 Euro, die allein in diesem Jahr durch Diebstähle entstanden sind.

Nicht nur die Gastronomen, sondern auch die Entsorgungsunternehmen sind von dem Diebstahl betroffen. Normalerweise verkaufen Restaurants das gebrauchte Fett an Recyclingfirmen, die es weiterverarbeiten. Aktuell erzielen diese bis zu 900 Euro pro Tonne Altfett. Die zunehmenden Überfälle haben zu einem Anstieg der Strafanzeigen geführt, jedoch bleibt die Verfolgung der Täter häufig erfolglos.

„Wenn wir Touren fahren mit unseren Fahrzeugen, haben wir am Tag circa zwei bis drei Diebstähle, die wir gesichert nachweisen können“, sagte Stefan Henning.

Die Entsorgungsbranche macht sich zunehmend Sorgen um die eigene Existenz. Der BDE befürwortet die Einrichtung von Schwerpunkt-Staatsanwaltschaften zur Bekämpfung des Altfett Diebstahls in Deutschland, da sich die organisierten Diebesbanden als sehr geschickt erweisen.

Die Geschädigten aus der Entsorgungswirtschaft vermuten, dass gut organisierte Banden hinter den Taten stecken. Ein anonymer Informant aus diesem Sektor bestätigt, dass die Täter keine Angst haben, von den deutschen Behörden erwischt zu werden. „Es fiel der Begriff Eldorado“, erinnerte sich der Informant an seine Begegnung mit den Dieben, die keine Hemmungen zeigen und offen mit dem Begriff „klauen“ umgehen.

Welche Bedeutung das für die Region hat, zeigt der folgende Abschnitt.

Das Justizministerium von Sachsen, das momentan den Vorsitz der Konferenz der Justizminister innehat, hat sich bisher nicht mit den Forderungen des BDE beschäftigt. Dies könnte die Situation für die betroffenen Gastronomen und Entsorger weiter verschärfen. Der Altfett Diebstahl in Deutschland ist nicht nur ein finanzielles Problem, sondern auch eine Herausforderung, die die gesamte Branche belastet.

Für die Bürgerinnen und Bürger der Region könnte diese Situation Auswirkungen auf die Verfügbarkeit und die Preise der Entsorgungsdienstleistungen haben, da steigende Verluste durch Diebstähle möglicherweise an die Kunden weitergegeben werden. Die Diskussion um Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und zur Bekämpfung von Diebstählen wird weiter an Bedeutung gewinnen.