Münster. Mit der Verleihung der Münster-Nadel hat die Stadt am Freitagabend 23 Menschen für ihren langjährigen ehrenamtlichen Einsatz ausgezeichnet. Die Münster Nadel Ehrung fand traditionsgemäß im Rathausfestsaal statt und stand im Zeichen des Internationalen Tags des Ehrenamts. Oberbürgermeister Tilman Fuchs würdigte die Preisträgerinnen und Preisträger als „wichtige Säulen unserer Stadtgesellschaft“, deren Engagement „einen spürbaren Unterschied mache – im direkten Umfeld und weit darüber hinaus“.
Die Münster-Nadel wird seit 1993 vergeben und gilt als eines der bedeutendsten Zeichen lokaler Anerkennung. Ausgezeichnet werden Bürgerinnen und Bürger, die sich über viele Jahre hinweg in Vereinen, kirchlichen Einrichtungen, sozialen Diensten, Kulturprojekten oder bürgerschaftlichen Initiativen engagieren. Auch in diesem Jahr zeigt sich die Vielfalt der Tätigkeitsfelder besonders eindrucksvoll.
Breites Spektrum bürgerschaftlichen Engagements
Die Preisträgerinnen und Preisträger der Münster-Nadel 2025 kommen aus allen Stadtbezirken und spiegeln die Bandbreite des Ehrenamts in Münster wider. Viele von ihnen engagieren sich seit Jahrzehnten für ihre Mitmenschen und ihre Stadtteile. Das Spektrum reicht von kirchlicher Gemeindearbeit über soziale Projekte bis hin zur Stärkung des kulturellen und gesellschaftlichen Zusammenhalts.
So wurde etwa Antonie Averbeck aus dem Stadtbezirk Nord für ihr langjähriges Engagement in der Kirchengemeinde und in der örtlichen Frauengemeinschaft ausgezeichnet. Seit vielen Jahren prägt sie zudem das Vereinsleben im Kreisimkerverein Münster und in der Dorfgemeinschaft ihres Stadtteils.
Auch Friedhelm Berger aus Nienberge erhielt die Auszeichnung. Seit mehr als fünf Jahrzehnten prägt er den Musikzug Nienberge sowie das örtliche Vereinsleben. Sein Einsatz beim Roten Kreuz und seine Rolle als Initiator des Nienberger Oktoberfestes zeigen, wie vielseitig Ehrenamt aussehen kann.
Mit Beatrix Bannert wurde eine Münsteranerin geehrt, die sich mit großem Engagement für wohltätige Zwecke einsetzt. Als Gründerin des Vereins Münstarity organisiert sie seit vielen Jahren Charity-Veranstaltungen, die wichtige soziale Projekte in der Stadt unterstützen.
Ein weiteres Beispiel ist Rolf Brinkmann, der seit über 25 Jahren im Vorstand des Sozialverbands VdK Münster ehrenamtlich aktiv ist. Mit seinem Mitwirken im „Klöncafé“ in Kinderhaus schafft er Räume für Begegnung und Austausch im Stadtbezirk Nord.
Engagement in sozialen, kulturellen und ökologischen Bereichen
Zu den ausgezeichneten Ehrenamtlichen gehören auch langjährig aktive Gemeindemitglieder, Initiatorinnen und Initiatoren sozialer Projekte, Umweltengagierte sowie Personen, die neue Formate für Gemeinschaft und Nachbarschaft entwickelt haben.
In Kinderhaus wirken gleich mehrere Geehrte seit vielen Jahren prägend: Magdalena Berendsen, seit fast fünf Jahrzehnten in kirchlichen Gremien aktiv, sowie Peter Griese, der in Coerde als Impulsgeber für zahlreiche soziale Projekte gilt und deshalb den Beinamen „Mister Coerde“ trägt.
Auch kulturelle und ökologische Initiativen wurden hervorgehoben. Johannes Franke etwa engagiert sich im Repair-Café Münster und trägt damit zu nachhaltigem Handeln im Stadtgebiet bei. Peter Freytag wiederum prägt mit dem Krippenweg Handorf seit vielen Jahren eine lokale weihnachtliche Tradition, die weit über den Stadtteil hinaus wirksam ist.
Mit Frau Dr. Jessica Sanfilippo-Schulz wurde eine Münsteranerin geehrt, die sowohl im Fairhandel als auch im Natur- und Umweltschutz seit vielen Jahren aktiv ist. Ihr Engagement im Oxfam-Shop, bei Greenpeace und in der Hoppengarten-Initiative zeigt, wie vielfältig der Einsatz für Gemeinwohl sein kann.
Auch die Auszeichnung für Manfred Ossege betont den internationalen Austausch. Sein jahrzehntelanges Engagement im Schüleraustausch mit der Partnerstadt Orléans fördert kulturelle Verständigung und Begegnung zwischen jungen Menschen.
Stadtgesellschaft lebt vom Miteinander
Oberbürgermeister Fuchs betonte in seiner Ansprache, dass die Stärke Münsters direkt mit der Einsatzbereitschaft seiner Bürgerinnen und Bürger zusammenhänge. „Die Vielfalt des Ehrenamts macht unsere Stadt lebendig und solidarisch“, sagte er. Menschen wie die diesjährigen Geehrten würden zeigen, wie positiv sich persönlicher Einsatz auf eine Gemeinschaft auswirken könne.
Fuchs würdigte insbesondere die Vielfalt der Aufgaben: von sozialen Diensten über Kulturpflege bis hin zu nachbarschaftlichen Initiativen, die das tägliche Miteinander stärken. Alle Geehrten trugen sich im Anschluss an die Verleihung in das Goldene Buch der Stadt Münster ein.
Ehrenamt als prägendes Fundament der Stadt
Die Münster-Nadel 2025 zeigt erneut, wie groß die Bedeutung des freiwilligen Engagements in Münster ist. Viele Projekte in der Stadt funktionieren nur, weil Bürgerinnen und Bürger Verantwortung übernehmen, Gemeinschaft gestalten und Menschen unterstützen, die Hilfe benötigen. Die diesjährigen Auszeichnungen stehen stellvertretend für die zahlreichen Engagierten, die Münster als lebenswerte Stadt prägen.
Weitere Informationen zu lokalen Themen und gesellschaftlichem Engagement finden Leserinnen und Leser im Bereich Münster. Hintergründe der Stadt Münster stehen zudem unter stadt-muenster.de/medien bereit.