Landesamt für Statistik Niedersachsen

Nachfrage nach Industriegütern bricht im Oktober deutlich ein

Hannover. Die Nachfrage nach niedersächsischen Industriegütern ist im Oktober 2025 massiv zurückgegangen. Laut Landesamt für Statistik Niedersachsen lagen die preisbereinigten Auftragseingänge Niedersachsen Oktober um 42 Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats. Besonders stark fiel der Einbruch bei Auslandsbestellungen aus, die um 57 Prozent sanken. Die Inlandsnachfrage stieg dagegen leicht um 2 Prozent.

Auch bei den Güterarten zeigen sich starke Ausschläge. Während die Nachfrage nach Investitionsgütern um 54 Prozent einbrach, legten Verbrauchsgüter um 4 Prozent zu. Deutliche Rückgänge gab es zudem im Vergleich zum Vormonat: Insgesamt gingen die Bestellungen im Oktober gegenüber September um 15 Prozent zurück. Sowohl inländische als auch ausländische Bestellungen waren rückläufig.

Branchen entwickeln sich sehr unterschiedlich

In der Betrachtung der umsatzstärksten Industriebranchen zeigt sich ein differenziertes Bild. Zuwächse gab es in der Metallerzeugung und -bearbeitung (+17 Prozent), der Herstellung von Metallerzeugnissen (+9 Prozent) sowie im Maschinenbau (+3 Prozent).

Extrem fiel hingegen der Einbruch im Sonstigen Fahrzeugbau aus: Die Bestellungen gingen dort im Oktober 2025 um 93 Prozent zurück. Das LSN verweist darauf, dass im Vorjahr mehrere Großaufträge das Ergebnis deutlich beeinflusst hatten.

Weitere Details, Tabellen und Grafiken stellt das Landesamt auf seiner Website bereit (statistik.niedersachsen.de). Ergänzende wirtschaftliche Hintergründe für die Region finden Leserinnen und Leser zudem in unserer Rubrik Wirtschaft.

Der drastische Rückgang der Auftragseingänge Niedersachsen Oktober zeigt die aktuelle Unsicherheit im industriellen Umfeld. Wie nachhaltig diese Entwicklung ist, wird sich erst mit den kommenden Monatswerten abzeichnen.

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