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Digitalisierung des Gesundheitswesens kommt nicht voran

Berlin. Die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens wird als ein zähes Unterfangen wahrgenommen. Eine aktuelle Umfrage des Instituts Civey im Auftrag von Pharma Deutschland zeigt, dass nach Jahren von Initiativen und verpflichtenden Regelungen die Nutzerzahlen digitaler Gesundheitsanwendungen wie der elektronischen Patientenakte (ePA) und dem E-Rezept hinter den Erwartungen zurückbleiben. Trotz einer hohen Bekanntheit von 86,9 Prozent für das E-Rezept bleibt die tatsächliche Nutzung mit etwa 60 Prozent eher moderate.

Die Umfrageergebnisse verdeutlichen, dass die Nutzerzahlen aller drei untersuchten digitalen Gesundheitsanwendungen – das E-Rezept, die ePA und die Gesundheits-Apps auf Rezept (DiGAs) – deutlich unter dem Potenzial liegen. So nutzen lediglich 5,4 Prozent der Bevölkerung die DiGAs, während die ePA eine Nutzung von 20,3 Prozent erreicht hat, was einen Anstieg, jedoch immer noch eine ungenügende Verbreitung darstellt.

Nutzerzahlen digitaler Anwendungen steigen

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass die Digitalisierung im Gesundheitswesen nach wie vor auf dringenden Verbesserungsbedarf stößt. Die ePA hat in den letzten Monaten von 12,1 Prozent auf 20,3 Prozent an Nutzerzahlen gewonnen. Dies steht im Kontrast zur stagnierenden Nutzung des E-Rezeptes, das nur geringfügig an Bekanntheit und Verbreitung zulegte. Der Ministeriumssprecher Dorothee Brakmann äußerte dazu:

„Es ist zwar gut, dass die Nutzerzahlen der ePA inzwischen angestiegen sind, aber mit knapp 20 Prozent sind wir noch lange nicht am Ziel.“

Zusätzlich zeigt die Umfrage signifikante Unterschiede in der Nutzung je nach Altersgruppe und Geschlecht. Während 30- bis 39-Jährige führend bei der Nutzung des E-Rezeptes sind, hindern 18- bis 29-Jährige die allgemeine Verbreitung dieses digitalen Services. Vor allem Frauen nutzen häufiger das E-Rezept, während Männer stärker auf die ePA setzen. Diese geschlechtsspezifischen Unterschiede sind Indizien für unterschiedliche Zugänge und Nutzungsverhalten in der digitalen Gesundheitsversorgung.

Welche Bedeutung das für die Region hat, zeigt der folgende Abschnitt.

Das soziale Umfeld und spezifische regionale Faktoren beeinflussen die Nutzung digitaler Gesundheitsanwendungen. Beispielsweise nutzen Haushalte mit Kindern fast doppelt so häufig Gesundheitsanwendungen auf Rezept im Vergleich zu kinderlosen Haushalten. Solche Unterschiede machen deutlich, dass die Digitalisierungsstrategie regional differenziert betrachtet werden muss, um die Akzeptanz und Nutzung von Anwendungen zu fördern.

Die Umfrage von Civey im Auftrag von Pharma Deutschland basiert auf 5.000 repräsentativen Befragungen und verwendet die Small-Area-Methoden zur Analyse regionaler Ergebnisse. Über die Herausforderungen in der Digitalisierung des Gesundheitswesens hinaus, besteht ein großes Potenzial für die Gesundheits- und Versorgungsforschung dank der gesammelten Daten.

In Anbetracht der genannten Entwicklungen zeigt sich, dass die Digitalisierung des Gesundheitswesens vor einer großen Herausforderung steht. Es ist essentiell, dass die Bekanntheit und der Nutzen digitaler Gesundheitsleistungen in der Bevölkerung weiter gestärkt werden, um eine flächendeckende Nutzung zu ermöglichen. Zudem könnte eine verstärkte Aufklärung durch das Bundesministerium für Gesundheit einer der Schlüssel zum Erfolg sein.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Digitalisierung des Gesundheitswesens in Deutschland noch viel Raum für Verbesserungen bietet, insbesondere was die Nutzerzahlen betrifft. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen und Kampagnen kurzfristig ergriffen werden, um die digitale Gesundheitsversorgung nachhaltig zu etablieren.

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