Deutschland. Die durchschnittliche Erwerbsminderungsrente ist zum dreizehnten Mal in Folge gestiegen. Nach aktuellen Angaben der Deutschen Rentenversicherung erhöhte sich der Zahlbetrag im vergangenen Jahr um vier Prozent auf 1.041 Euro pro Monat. Trotz der erneuten Anhebung bleibt die finanzielle Situation vieler Betroffener schwierig, da die Leistungen weiterhin klar unter der Armutsgefährdungsgrenze liegen.
Die Erwerbsminderungsrente wird gewährt, wenn Menschen aufgrund einer Krankheit oder Behinderung weniger als drei Stunden täglich arbeiten können. Wer noch drei bis sechs Stunden arbeitsfähig ist, erhält eine teilweise Rente. Bereits 2011 lag der durchschnittliche monatliche Zahlbetrag bei 596 Euro, seither sind die Beträge kontinuierlich gestiegen. Doch selbst die deutliche Steigerung über die Jahre hinweg reicht nach Einschätzung vieler Sozialverbände nicht aus, um den Lebensunterhalt zuverlässig zu decken.
Armutsrisiko bleibt hoch
Sozialexperten betonen, dass insbesondere die steigenden Lebenshaltungskosten Rentenbeziehenden zunehmend zu schaffen machen. Die Diskrepanz zwischen Rentenhöhe und tatsächlichem Bedarf wächst, zumal viele Erwerbsgeminderte aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen weitere Kosten tragen müssen.
Auch Betroffene berichten häufig von einer Doppelbelastung: geringes Einkommen, gleichzeitig höhere Ausgaben für Medikamente, Therapien oder barrierefreie Wohnformen. Daher fordern Verbände seit Jahren strukturelle Verbesserungen, die über prozentuale Erhöhungen hinausgehen.
Weitere Daten und Hintergrundinformationen zur Rentenentwicklung stellt die Deutsche Rentenversicherung auf ihrer Website bereit. Ergänzende Analysen zur sozialen Lage in Deutschland finden Leserinnen und Leser zudem in unserer Rubrik Soziales.
Im Fazit zeigt sich: Trotz des erneuten Anstiegs bleibt die Erwerbsminderungsrente für viele Menschen unzureichend. Die Diskussion über langfristige Reformen und eine bessere Absicherung wird daher weiterhin eine wichtige gesellschaftliche Rolle spielen.