Hamburg. Arbeitgeber-Benefits ins Leere laufen – ein neues Ergebnis der Bertelsmann Stiftung belegt, dass sich die Zahl an Zusatzleistungen in Stellenanzeigen zwischen 2019 und 2024 nahezu verdreifacht hat. Dennoch sind viele Angebote nicht wirksam, da sie an den Bedürfnissen der Beschäftigten vorbeigehen.

Die Wahrheit über Arbeitgeber-Benefits

Zusatzleistungen sind für Unternehmen ein zentraler Bestandteil der Arbeitgeberattraktivität. Jedoch zeigen aktuelle Analysen, dass viele dieser Angebote nicht die gewünschte Wirkung erzielen. Häufig liegt dies weniger am Budget, sondern an einer unzureichenden Strategie. Unternehmen neigen dazu, eine Vielzahl an Benefits anzubieten, ohne deren Relevanz für die Belegschaft ausreichend zu prüfen. Dies führt dazu, dass viele Leistungen nicht genutzt werden, da sie kompliziert abrufbar sind oder nicht klar kommuniziert werden. Wenn solche Zusatzleistungen im Intranet oder am schwarzen Brett verstauben, können sie nicht den erhofften Bindungsfaktor für Mitarbeitende entwickeln.

Neben der finanziellen Entschädigung orientieren sich Arbeitnehmende zunehmend an immateriellen Faktoren wie Fairness, respektvoller Behandlung und stabilen Strukturen. Wenn grundlegende Bedürfnisse in einem Unternehmen nicht erfüllt werden, verlieren selbst attraktive Benefits an Bedeutung. Oft entstehen Brüche zwischen modernen Zusatzleistungen und traditionellen Arbeitsstrukturen, was das Vertrauen der Mitarbeitenden in die Organisation schwächt.

Grundbedürfnisse als Grundlage jeder Benefit-Strategie

Laut Randolph Moreno Sommer, einem der Geschäftsführer von FAIRFAMILY, sind Wertschätzung, Zugehörigkeit und transparente Führung entscheidend für die langfristige Mitarbeiterbindung. Beschäftigte, die sich anerkannt fühlen, sind weniger geneigt, aktiv nach neuen Stellen zu suchen, was für die Unternehmen hohe Kosten durch Fluktuation reduziert. Um die gewünschten Effekte von Arbeitgeber-Benefits zu erreichen, sollten diese nicht als Ersatz für eine positive Unternehmenskultur betrachtet werden. Vielmehr ist es wichtig, dass Unternehmen sicherstellen, dass die Grundlagen stimmen, damit Zusatzleistungen ihre Wirkung entfalten können.

Zudem müssen Benefits auf die unterschiedlichen Lebenssituationen der Mitarbeitenden abgestimmt sein. Während einige Beschäftigte Gesundheitsangebote vermehrt nutzen, profitieren andere eher von Maßnahmen, die familiäre Verpflichtungen unterstützen. Einseitige Programme, die nur eine bestimmte Zielgruppe ansprechen, verloren schnell an Bedeutung. Unternehmen, die die Vielfalt der Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden erkennen und einbeziehen, schaffen effektive Angebote.

Welche Bedeutung das für die Region hat, zeigt der folgende Abschnitt.

Wirksam sind vor allem Zusatzleistungen, die direkt zur Lebensqualität der Mitarbeitenden beitragen. Dazu zählen flexible Gesundheitsbudgets, schnelle medizinische Unterstützung oder Programme zur mentalen Gesundheit. Solche Maßnahmen zeigen, dass Arbeitgeber die individuellen Lebenssituationen ernst nehmen, und ihre einfache Nutzbarkeit erhöht die Akzeptanz.

Eine klare Strukturierung und Einbettung in die Arbeitgeberstrategie sind essenziell. Ganzheitliche Programme, die durch staatliche Förderungen unterstützt werden, haben sich als besonders effektiv erwiesen. Diese vereinen Flexibilität und spürbaren Nutzen und stellen somit einen zentralen Baustein moderner Benefit-Konzepte dar. Sowohl Arbeitgeber als auch Mitarbeitende profitieren: Gesundheit und Zufriedenheit steigen, während die Fluktuation sinkt.

Fazit

In der heutigen Arbeitswelt sollte der Fokus von Arbeitgebern darauf liegen, eine konsistente Strategie zu entwickeln, die sowohl materielle als auch immaterielle Werte der Mitarbeitenden anspricht. Arbeitgeber-Benefits ins Leere laufen – das lässt sich vermeiden, wenn Unternehmen klar definierte Kulturen und moderne Strukturen etablieren. Dies führt nicht nur zu einer höheren Zufriedenheit der Beschäftigten, sondern auch zu einer nachhaltigeren Bindung ans Unternehmen. Weitere Informationen zu Strategien und beratenden Angeboten finden Interessierte bei FAIRFAMILY.