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Frequentis MCX Kommunikation überzeugt Einsatzkräfte in Europa

Wien. Mit seiner Frequentis MCX Kommunikation treibt der österreichische Technologiekonzern die Vernetzung von Einsatzkräften in ganz Europa voran. Die Plattform bündelt Sprache, Daten und Video in einem System und soll langfristig klassische Funksysteme wie TETRA oder GSM-R ablösen. Frequentis setzt dabei auf Mission Critical Services, also besonders ausfallsichere Kommunikationsdienste für Polizei, Feuerwehr, Rettung, Bahn und andere sicherheitskritische Bereiche. Die Lösung funktioniert über öffentliche Mobilfunknetze, private Netze oder Satellitenanbindungen und erlaubt so stabile Verbindungen selbst in Ausnahmesituationen. Einsatzkräfte profitieren von Push-to-Talk, Videostreams, sicheren Datenkanälen und einem gemeinsamen Lagebild in Echtzeit.

Die Frequentis AG bietet ein End-to-End-System an, das Leitstellen, mobile Apps und die Anbindung verschiedener Netze zusammenführt. Ziel ist es, Leitwarten eine zentrale Steuerung der Kommunikation zu ermöglichen und gleichzeitig alle relevanten Informationen direkt zu den Teams vor Ort zu bringen. Damit adressiert das Unternehmen einen Markt, in dem viele Organisationen den Übergang von älteren Funksystemen hin zu 4G- und 5G-basierten Lösungen vorbereiten.

Frequentis MCX Kommunikation im europäischen Praxiseinsatz

Wie weit die Frequentis MCX Kommunikation bereits in der Praxis ist, zeigt ein Blick nach Großbritannien. Dort arbeitet Frequentis im Emergency Services Network mit IBM zusammen. Das neue Netz auf Basis des 3GPP-MCX-Standards soll mehr als 300.000 Einsatzkräften eine gemeinsame Plattform für Sprache, Daten und Video bieten und das bisherige TETRA-System schrittweise ablösen.

In Österreich bereitet sich die ÖBB-Infrastruktur AG mit Tests des Frequentis-MCX-Systems auf eine zukünftige, vollständig 5G-basierte Bahnkommunikation vor. Auch bei der Schneebergbahn in Niederösterreich kommt bereits ein MCX-System von Frequentis zum Einsatz. Hier läuft die Betriebskommunikation über ein 4G-Netz, das Sprache und Daten aus der Leitstelle mit den Zügen verknüpft.

Parallel dazu zeigt Frequentis im Rahmen des EU-Projekts EUCCS, wie verschiedene nationale Netze interoperabel gemacht werden können. In gleichzeitig laufenden Tests unter anderem in Deutschland, Italien, Schweden und den Niederlanden wird demonstriert, wie MCX-Dienste über Ländergrenzen hinweg zusammenarbeiten können. Für Leitstellen und Einsatzkräfte bedeutet dies weniger Medienbrüche, weniger parallele Systeme und mehr Überblick in dynamischen Lagen.

Auszeichnung für MissionX und Ausblick über Europa hinaus

Ein weiterer Meilenstein für die Frequentis MCX Kommunikation war die Auszeichnung beim International Critical Communications Award im Juni 2025. Das MissionX Android Software Development Kit von Frequentis wurde als „Best MCX Product or Solution of the Year“ prämiert. Die Plattform gilt als weltweit erste vom Global Certification Forum zertifizierte Client-Lösung für MCX und ermöglicht es Organisationen, Sprach-, Video- und Datenfunktionen in eigene Apps zu integrieren.

Die Zertifizierung wird in der Branche als wichtiger Schritt gewertet, da sie zeigt, dass standardbasierte, breitbandige Kommunikation für sicherheitskritische Anwendungen bereit für den Regelbetrieb ist. Frequentis sieht zudem Potenzial, die MCX-Lösungen künftig auch in Märkten wie den USA oder Asien einzusetzen, konzentriert sich aktuell aber auf den europäischen Ausbau.

Bedeutung für den Alltag von Einsatzkräften und Fahrgästen

Für Menschen in der Region bleibt die Frequentis MCX Kommunikation meist unsichtbar. Spürbar werden jedoch koordiniertere Einsätze, stabilere Verbindungen und kürzere Reaktionszeiten. Mit der zunehmenden Verfügbarkeit von 4G- und 5G-Netzen auch in ländlichen Gebieten kann MCX dazu beitragen, dass Einsatzkräfte, Bahnunternehmen und Leitstellen auf eine gemeinsame, robuste Kommunikationsplattform zurückgreifen.

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