Mainz. Eine aktuelle Umfrage des ARD-Politikmagazins „Report Mainz“ zeigt besorgniserregende Ergebnisse zur Krisenvorsorge bei Bürgern in Deutschland. Viele Landkreise und kreisfreie Städte sind aufgrund unzureichender Vorbereitungen bei Katastrophenszenarien gefährdet.
Krisenvorsorge in Gefahr!
Die repräsentative Studie des Meinungsforschungsinstituts Infratest-dimap hat ergeben, dass 59 Prozent der Befragten keine Vorräte an Trinkwasser und haltbaren Lebensmitteln für mindestens zehn Tage bereithalten. Besorgniserregend ist zudem die Tatsache, dass 49 Prozent der Bürger keine stromunabhängige Kochmöglichkeit, etwa einen Camping- oder Gasgrill, zur Verfügung haben. Laut den Empfehlungen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) sollten Haushalte für Krisenlagen ausreichend Vorräte anlegen.
Im Hinblick auf die kommunale Vorbereitung auf Notfälle zeigt die Umfrage gravierende Unterschiede zwischen den Landkreisen. Etwa 26 Prozent der teilnehmenden Städte und Kreise geben an, keinen „Einsatzplan Stromausfall“ zu haben. Zusätzlich fehlt bei 24 Prozent der Kommunen ein Katastrophenschutz-Informationspunkt, der Bürger während eines Stromausfalls unterstützen könnte. Rund die Hälfte der befragten Kreise hat keine Konzepte zur Notwasserversorgung bereitgestellt.
Kritik an der Krisenvorsorge
Krisenforscher Professor Martin Voss von der Freien Universität Berlin äußert Bedenken über die Insuffizienz der bestehenden Pläne: „Nur weil ein Plan da ist, heißt das noch nicht, dass auch tatsächlich jeder weiß, was er zu tun hätte.“ Die Unsicherheiten über die tatsächlich vorhandenen Ressourcen und Kenntnisse innerhalb der Kommunen sind alarmierend.
Die Umfrage ergab zudem, dass rund 90 Prozent der teilnehmenden Städte und Kreise klare Mindeststandards für die technische und personelle Ausstattung des Katastrophenschutzes fordern. Allerdings verweisen sowohl die Bundesregierung als auch die meisten Bundesländer auf die Verantwortung auf kommunaler Ebene. Dies hinterlässt viele Bürger im Unklaren darüber, wie gut ihre Städte und Gemeinden tatsächlich auf Notfälle vorbereitet sind.
Mangelndes Bewusstsein für Krisen
Ein anonym bleibender Leiter einer Katastrophenschutzbehörde äußerte die Befürchtung, dass in Deutschland eine „Katastrophendemenz“ herrscht. „Nach großen Schadensereignissen wird häufig in kurzer Zeit wieder zur Tagesordnung übergegangen, ohne in den notwendigen Katastrophenschutz zu investieren.“ Der Verweis, dass Investitionen in diesen Bereich als kostenintensiv empfunden werden, ist gerade in Zeiten zunehmender Naturkatastrophen problematisch.
Welche Bedeutung das für die Region hat, zeigt der folgende Abschnitt.
Die Ergebnisse dieser Umfrage verdeutlichen, dass sowohl Bürgerschaft als auch Verwaltung dringend auf eine bessere Krisenvorsorge hinarbeiten müssen. Der Mangel an Lebensmittellager und Notfallplänen ist ein Alarmzeichen, das die Bevölkerung zur aktiven Auseinandersetzung mit ihrer persönlichen Krisenvorsorge anregen sollte. Die Fokus-Keyphrase „Krisenvorsorge bei Bürgern“ hebt hervor, wie wichtig es ist, die eigenen Notfallvorräte zu überprüfen und die entsprechenden Vorkehrungen für den Fall der Fälle zu treffen.
Zukünftige Entwicklungen müssen klar auf eine Verbesserung der Vorbereitungen und eine umfassende Kommunikation innerhalb der Bevölkerung abzielen, damit jeder im Ernstfall gut gewappnet ist.