Berlin. Der Deutsche Bauernverband begrüßt die Einigung der Regierungsfraktionen zur Weiterentwicklung des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes. Kernpunkt ist die Verschiebung des verpflichtenden Kennzeichnungsstarts auf den 1. Januar 2027. Diese Frist soll nach Angaben des Verbandes für eine grundlegende Überarbeitung genutzt werden. Das Hauptkeyword Tierhaltungskennzeichnung Gesetz Reform steht dabei im Zentrum der Debatte.
Die Generalsekretärin des Deutschen Bauernverbandes, Stefanie Sabet, betont, dass die Verständigung im Bundestag ein wichtiges Signal sei. Sie erklärte, die Verschiebung sei „ein klarer Auftrag zur vollumfänglichen Überarbeitung“. Nun müsse die Zeit genutzt werden, um das Gesetz praxisnah und wirksam neu auszurichten. Laut Sabet sei entscheidend, Downgrade-Möglichkeiten zu ermöglichen und die verpflichtende Kennzeichnung auch auf ausländische Waren auszudehnen. Zudem müssten alle Absatzmärkte berücksichtigt und bereits etablierte Systeme integriert werden.
Reformbedarf im Detail
Nach Ansicht des Verbandes muss die geplante Tierhaltungskennzeichnung Gesetz Reform vor allem eines leisten, die Bürokratie reduzieren. Sabet verweist auf unnötige Meldepflichten und fordert stattdessen die Nutzung bereits vorhandener Daten. Ebenso sei die Einbindung wirtschaftsgetragener Systeme sinnvoll. Dies entspreche auch dem integrierten Konzept der Verbändeallianz, das weitergehende Vorschläge zur Umsetzung enthält.
Mit dem späteren Starttermin sieht der Bauernverband die Chance, ein realitätsnahes, praktikables und europaoffenes Kennzeichnungssystem zu entwickeln. Ein solches System könnte sowohl Verbraucherinnen und Verbrauchern mehr Orientierung bieten als auch Betriebe entlasten. Weitere Einordnungen zum Thema finden sich beispielsweise im Politikressort von regionalupdate.de (Politik) sowie beim Deutschen Bauernverband (DBV).
Bedeutung für die Region und Ausblick
Für landwirtschaftlich geprägte Regionen dürfte die Tierhaltungskennzeichnung Gesetz Reform unmittelbare Auswirkungen haben. Betriebe erhalten mehr Planungszeit und potenziell weniger bürokratischen Aufwand. Gleichzeitig steigt der Druck, praktikable und faire Lösungen zu entwickeln, die für alle Erzeugungsformen gelten. Bis 2027 bleibt nun Zeit, ein System zu gestalten, das Wettbewerbsfähigkeit ermöglicht und Transparenz schafft.
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