Osnabrück. Das Amtsgericht Osnabrück informiert über eine Auswahl öffentlicher Sitzungen in der 51. Kalenderwoche vom 15. bis 19. Dezember 2025. Die Verfahren reichen von Zivilsachen über Computerbetrug bis zu Fällen des räuberischen Diebstahls und Betäubungsmittelhandels.
Im Mittelpunkt stehen mehrere Jugendschöffengerichtsverfahren sowie ein Zivilprozess über mutmaßlich beschmierte Mülltonnen in Melle. Alle Termine sind für die Presse zugänglich, sofern keine weiteren Beschränkungen bestehen.
Verfahren zu räuberischem Diebstahl und Computerbetrug
Räuberischer Diebstahl wird am 16. Dezember vor dem Jugendschöffengericht verhandelt. Ein 21 Jahre alter Angeklagter soll im Sommer und Herbst 2024 wiederholt Waren entwendet haben. In einem Fall soll er eine Zeugin gegen einen Getränkeautomaten gestoßen haben, um zu fliehen. In einem weiteren Fall sollen Auseinandersetzungen mit Ladendetektiven entstanden sein. Das Gericht hat sechs Zeugen geladen.
Im Verfahren wegen Computerbetrugs am 17. Dezember geht es um die Nutzung zweier fremder EC-Karten zwischen 2024 und 2025. Der 20-Jährige soll damit Zahlungen im Wert von rund 1.820 Euro veranlasst haben. Zudem soll er ein fremdes iPhone an sich genommen und einen E-Scooter ohne Fahrerlaubnis genutzt haben. Zeugen sind nicht geladen.
Weitere Verhandlungen zu Zivilstreit und Raubvorwürfen
Am 15. Dezember wird ein zivilrechtlicher Streit aus Melle verhandelt. Ein Kläger wirft seinem Nachbarn vor, dessen Mülltonnen in den Jahren 2020 und 2021 insgesamt 83 Mal mit einer unbekannten Substanz beschmiert zu haben. Reinigungskosten von rund 1.000 Euro sollen dadurch entstanden sein. Der Beklagte bestreitet die Vorwürfe.
Hintergrund eines weiteren Prozesses am 17. Dezember ist ein Raubvorwurf: Eine 35-jährige Angeklagte soll einem Bekannten dessen Bauchtasche abgerissen und daraus Bargeld sowie Fentanylpflaster entnommen haben. Das Gericht hat drei Zeugen geladen.
Im Anschluss verhandelt das Jugendschöffengericht einen Fall des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln. Ein 21-Jähriger soll Marihuana und Kokain verkauft haben und dabei ein Zweihandmesser mitgeführt haben. Bei einer Kontrolle soll er versucht haben, zu fliehen und sich gegen die Festnahme gewehrt haben. Zwei Zeugen wurden geladen.