Das Herzplaster / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/180960 / Die Verwendung dieses Bildes für redaktionelle Zwecke ist unter Beachtung aller mitgeteilten Nutzungsbedingungen zulässig und dann auch honorarfrei. Veröffentlichung ausschließlich mit Bildrechte-Hinweis.

Therapie fortgeschrittener Herzinsuffizienz vorgestellt

Göttingen. Auf der Jahrestagung der American Heart Association (AHA) in New Orleans wurden am 9. November 2025 vielversprechende Ergebnisse der klinischen Studie BioVAT-HF vorgestellt. Die Forschung konzentriert sich auf das innovative „Herzpflaster“ zur Behandlung von Patient:innen mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz, einem Zustand, der oft mit schwerwiegenden Beschwerden einhergeht.

Neue Therapie für Herzpatienten

Die BioVAT-HF-Studie untersucht die Sicherheit und Wirksamkeit von künstlichem Herzgewebe, das aus menschlichen induzierten pluripotenten Stammzellen hergestellt wird und in der Behandlung von Patient:innen mit terminaler Herzinsuffizienz eingesetzt werden kann. Prof. Dr. Wolfram Zimmermann, Direktor des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie am Universitätsklinikum Göttingen, präsentierte die ersten Phase-II-Interimsdaten. Diese Daten belegen, dass die BioVAT-Transplantate eine gute Verträglichkeit und ein angemessenes Sicherheitsprofil aufweisen.

Die Interimsanalyse schließt 16 Patient:innen ein, die mit einer vordefinierten sicheren Höchstdosis behandelt wurden. Die Ergebnisse zeigen eine Verdickung der Herzwand um durchschnittlich 4,5 mm, eine Verbesserung der linksventrikulären Ejektionsfraktion um 3,9 %-Punkte sowie eine Steigerung der Lebensqualität, gemessen am Kansas City Cardiomyopathy Questionnaire (KCCQ-OSS). Diese Fortschritte sind ermutigend, insbesondere angesichts des hohen Bedarfs an effektiven Therapiemöglichkeiten für diese Patienten.

Hoher medizinischer Bedarf

Laut dem Gesundheitsatlas Deutschland waren im Jahr 2023 etwa 5 % der Bevölkerung an chronischer Herzinsuffizienz erkrankt, was sie zur dritthäufigsten Todesursache in Deutschland macht. Patient:innen mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz leiden häufig unter erheblichen Einschränkungen im Alltag. Bisher standen den Betroffenen lediglich mechanische Pumpensysteme oder Herztransplantationen zur Verfügung.

Die BioVAT-Transplantation bietet eine neue und innovative Option für diese schwer Erkrankten. Dr. Lothar Germeroth, CEO von Repairon, betonte die Bedeutung der Studienergebnisse, die darauf hindeuten, dass die Remuskularisierung des Herzens durch das Herzpflaster die Lebensqualität deutlich verbessern könnte.

Welche Bedeutung das für die Region hat, zeigt der folgende Abschnitt.

Die nun vorgestellten Ergebnisse der BioVAT-HF-Studie gelten als wichtige Evidenz für die Sicherheit und Wirksamkeit des Herzpflasters. Nach den bisherigen positiven Ergebnissen wird erhofft, dass die Phase-III-Studie ebenfalls erfolgreich verlaufen wird. Die Forscher betonen die Bedeutung weiterer Langzeitbeobachtungen, um die Sicherheit der Behandlung zu gewährleisten.

Die Ergebnisse dieser wichtigen Studie haben nicht nur Bedeutung für die direkte Behandlung von Patient:innen in Göttingen, sondern könnten auch einen breiten Einfluss auf die Herzmedizin weltweit haben. Das „Herzpflaster“ stellt eine vielversprechende neue Therapiemöglichkeit für Menschen mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz dar. Die fortschreitende Forschung wird entscheidend dafür sein, den Patient:innen in der gesamten Region und darüber hinaus zu helfen.

Gefällt dir’s? Dann teil’s doch!

Facebook
LinkedIn
WhatsApp
Threads
X

Weitere Artikel