Berlin. Die Eckpunkte der Bund-Länder-Arbeitsgruppe „Zukunftspakt Pflege“ sorgen für kontroverse Diskussionen. Der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Bernd Meurer, kritisiert sie als unzureichend für die Lösung der finanziellen Herausforderungen in der Pflege.
Pflege in Not: Maßnahmen ausblenden?
Die jüngst veröffentlichten Eckpunkte des „Zukunftspakt Pflege“ werfen Fragen zur Wirksamkeit der geplanten Maßnahmen auf. Bernd Meurer, der Präsident des bpa, äußerte klare Bedenken. Seiner Ansicht nach bieten die Vorschläge der Bund-Länder-Arbeitsgruppe keine brauchbaren Lösungen für die aktuellen Probleme der pflegerischen Versorgung in Deutschland. Insbesondere die Verschiebung von Prüfaufträgen auf die kommenden Jahre wird als nicht zielführend angesehen.
Die bestehenden Herausforderungen zeigen sich bereits jetzt: Zahlreiche Pflegeplätze verschwinden, und betroffene Familien haben Schwierigkeiten, ambulante Dienste zu finden. Meurer kritisiert zudem, dass die Kommunen, welche bereits überlastet sind mit der Bearbeitung von Sozialhilfeanträgen, nun auch für den Aufbau von Pflegeangeboten verantwortlich gemacht werden sollen. Diese Vorgehensweise wird von ihm als wenig durchdacht bezeichnet.
Herausforderungen in der pflegerischen Versorgung
Die zentralen Problematiken der Pflege umfassen unklare Refinanzierungen, schleppende Zahlungen der Kostenträger, einen akuten Personalmangel sowie Probleme in der Digitalisierung. Diese Themen sind zwar in den Eckpunkten erwähnt, jedoch bleibt unklar, wie konkrete Lösungen aussehen sollen. Meurer fordert eine sofortige Beratung über ein Versorgungssicherungsgesetz, um die Weichen für eine adäquate Unterstützung der Betroffenen zu stellen.
„Die größten Hemmschuhe für den notwendigen Ausbau der Versorgungsstrukturen sind unklare Refinanzierungen, schleppende Zahlungen der Kostenträger, mangelnde Digitalisierung und zu viel Regulatorik“, sagte Meurer.
Welche Bedeutung das für die Region hat, zeigt der folgende Abschnitt.
Ausblick und Bedeutung für die Region
In Anbetracht der wachsenden Herausforderungen in der Pflege, ist es essenziell, dass die Diskussion über Lösungen zunehmend an Fahrt gewinnt. Bürgerinnen und Bürger in Berlin könnten direkt von den Entwicklungen betroffen sein, insbesondere wenn es um den Zugang zu Pflegeleistungen geht. Die geplanten Schritte der Bund-Länder-Arbeitsgruppe im Rahmen des „Zukunftspakt Pflege“ sollen letztlich dazu beitragen, die Versorgungsstrukturen zu verbessern und den Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind, künftig eine bessere Unterstützung zu bieten.
Die Diskussion über die strukturellen Veränderungen in der Pflege sollte nun dringend während der Beratungen nach dem Jahreswechsel intensiviert werden, um eine nachhaltige Versorgung sicherzustellen. Dies ist entscheidend für die Zukunft der pflegerischen Versorgung in der Region und für die Erhaltung der Qualität der Angebote.