München. Digitaler Stress ist ein Phänomen, das immer mehr Menschen in ihrem Alltag betrifft. Die ständige Erreichbarkeit durch Smartphones und die Flut an Nachrichten können zu Überforderung und geistigem Ausbrennen führen. Vor diesem Hintergrund gibt das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ wertvolle Tipps, wie man digitaler Stress vermeiden kann.
Stressfrei leben lernen
Die ständige Fokussierung auf digitale Kommunikationsmittel kann negative Auswirkungen auf unsere Konzentration und Effizienz haben. Daher ist es ratsam, sich bewusst Zeit zu nehmen, um sowohl die Nutzung digitaler Geräte zu reduzieren als auch echte Pausen zu schaffen. Dr. Volker Busch, Neurowissenschaftler und Psychiater, empfiehlt in seinem Buch „Kopf frei“ tägliche Auszeiten von 15 bis 30 Minuten. Diese Pausen sollten aktiv und ohne digitale Ablenkungen gestaltet werden, um der „geistigen Verstopfung“ entgegenzuwirken.
Eine wirksame Methode, um Stress zu reduzieren, ist das Schaffen von nicht-digitalen Zeitfenstern. Aktivitäten wie das Backen von Lebkuchen, Stricken oder Töpfern sowie Spaziergänge in der Natur können dazu beitragen, den Kopf freizubekommen. Während solcher Auszeiten empfiehlt es sich, das Smartphone beiseite zu legen und die Umgebung bewusst wahrzunehmen. Dadurch kann man nicht nur die eigenen Gedanken sortieren, sondern auch die Verbindung zur Welt und den Mitmenschen neu erleben.
Die soziale Dimension im digitalen Zeitalter
Gerade in Zeiten der Digitalisierung stellen sich Fragen zur Notwendigkeit von digitalen Kommunikationsformen. Prof. Dr. Mascha Will-Zocholl von der Hessischen Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit betont die Wichtigkeit sozialer Kontakte im Alltag. Der Verlust von persönlichem Austausch—sei es beim Bäcker, beim Postboten oder bei anderen Alltagsbegegnungen—kann unsere Lebensqualität beeinflussen. „Wir brauchen Kontakt zu anderen Menschen“, so Will-Zocholl.
Eine Balance zwischen digitaler und realer Interaktion ist deshalb entscheidend. Es gilt, aktiv zu entscheiden, wann digitale Kommunikation notwendig ist und wann sie zu Stress führt.
Digitale Stress vermeiden und das eigene Wohlbefinden stärken, kann durch alternative Medien wie Zeitungen oder Radio geschehen. Diese bieten eine willkommene Abwechslung und laden zum Entschleunigen ein.
Die Problematik des digitalen Stresses ist nicht nur ein individuelles, sondern ein gesellschaftliches Thema, das gesonderte Beachtung erfordert. Wichtig ist, sich der Ansprüche und des Zeitdrucks bewusst zu werden und aktiv alternative Wege zur Stressbewältigung zu wählen.
Welche Bedeutung das für die Region hat, zeigt der folgende Abschnitt.
Zukünftige Schritte sollten in der Sensibilisierung für die Gefahren des digitalen Stresses liegen. Bürgerinnen und Bürger sollten über die Chancen informiert werden, wie sie durch bewusste Auszeiten ihr allgemeines Wohlbefinden steigern können und gleichzeitig die soziale Interaktion in ihrem Umfeld fördern. Die Tipps der „Apotheken Umschau“ bieten hierbei wertvolle Anhaltspunkte, um digitaler Stress vermeiden zu können und die eigene Lebensqualität zu verbessern.