Sögel – Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen stellen viele Unternehmen im nördlichen Emsland vor Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund lud die IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim die Bundestagskandidaten des Wahlkreises Unterems zu einer Podiumsdiskussion ein.
Auf dem Podium standen die Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann (CDU) und Anja Troff-Schaffarzyk (SPD) sowie die Kandidaten Ferhat Asi (FDP) und Michel Rolandi (Die Linke) Rede und Antwort. Julian Pahlke (Bündnis 90/Die Grünen) und die AfD-Kandidatin Martina Uhr sagten ihre Teilnahme ab.
Wirtschaft im Emsland unter Druck
IHK-Vizepräsident Hendrik Kampmann machte in seiner Begrüßung deutlich, dass die wirtschaftlichen Herausforderungen auch die Region treffen: „Auftragseingänge nehmen ab, die Zahl der Entlassungen steigt, Kurzarbeit weitet sich aus. Die Insolvenzen im Emsland sind 2024 um 81,5 % gestiegen – der höchste Wert seit 2012.“
Wirtschaftspolitische Forderungen der Kandidaten
Jeder Kandidat stellte seine wirtschaftspolitischen Prioritäten für die Zukunft dar:
- CDU (Gitta Connemann): Unternehmenssteuern senken, Energiekosten reduzieren, Bürokratie abbauen, Bürgergeld durch Grundsicherung ersetzen.
- SPD (Anja Troff-Schaffarzyk): Industriepolitik stärken, Arbeitsplätze sichern, Investitionen fördern, Fachkräftegewinnung erleichtern.
- FDP (Ferhat Asi): Digitale Lösungen zur effizienteren Fachkräfteeinwanderung, weniger bürokratische Hürden.
- Die Linke (Michel Rolandi): Mehr Geld für Geringverdiener und die Mittelschicht, Abschaffung der Schuldenbremse für staatliche Investitionen.
Appell zur Wahlbeteiligung
Zum Abschluss rief Kampmann dazu auf, bei der Bundestagswahl am 23. Februar die wirtschaftspolitischen Weichen für die Zukunft zu stellen. Die Veranstaltung war Teil einer IHK-Podiumsdiskussionsreihe, die auch in Osnabrück, Hilter und Schüttorf stattfindet.
Mehr zur Veranstaltung auf der Website der IHK.
(Quelle: IHK/Helmut Kramer)