Die Palliativ-Versorgung in Thuine steht vor großen Herausforderungen, nachdem das Elisabeth-Krankenhaus am 7. Februar 2025 seinen Betrieb eingestellt hat. Besonders betroffen ist die Spezialisierte Ambulante Palliativ-Versorgung (SAPV), deren Zukunft ungewiss erscheint. Rita Brüggemann aus Spelle, eine engagierte Verfechterin der Palliativversorgung, äußerte ihre Enttäuschung über die drohende Einstellung dieses wichtigen Angebots.
Aktuelle Situation
Die Entscheidung, das Elisabeth-Krankenhaus in Thuine zu schließen, hat eine bedeutende Lücke in der regionalen Gesundheitsversorgung hinterlassen. Besonders betroffen ist die stationäre Versorgung schwerkranker Menschen. Ein Lichtblick bleibt das Hospiz St. Veronika, das weiterhin geöffnet bleibt und spezialisierte Pflege für schwerstkranke Menschen anbietet.
Auswirkungen auf die Palliativversorgung
Die Unsicherheit über die Zukunft der SAPV in Thuine könnte eine erhebliche Versorgungslücke für schwerstkranke Patienten bedeuten. Rita Brüggemann und weitere engagierte Bürger setzen sich deshalb dafür ein, die ambulante Palliativversorgung in der Region zu sichern.
Es gibt weiterhin alternative Palliativdienste, darunter den Ambulanten Palliativdienst der Bonifatius Hospitalgesellschaft Lingen e.V. mit Standorten in Sögel und Lingen. Doch ob diese Angebote den steigenden Bedarf decken können, bleibt fraglich.
Bedeutung der Palliativversorgung
Die Palliativversorgung ist ein essenzieller Bestandteil der Gesundheitsversorgung. Sie ermöglicht schwerstkranken Menschen ein würdevolles und schmerzfreies Lebensende, idealerweise in ihrer vertrauten Umgebung. Die SAPV trägt dazu bei, dass Patienten bestmöglich betreut werden, ohne dass sie ihre gewohnte Umgebung verlassen müssen.
Die drohende Einschränkung dieses Angebots könnte dazu führen, dass viele Betroffene auf eine angemessene Versorgung verzichten müssen oder ihre Angehörigen stärker belastet werden.
Perspektiven
Um die Palliativversorgung in Thuine langfristig sicherzustellen, sind alternative Lösungen erforderlich. Dazu zählen:
- Der Ausbau ambulanter Dienste, um den steigenden Bedarf aufzufangen.
- Eine stärkere Zusammenarbeit mit bestehenden Gesundheitseinrichtungen.
- Mehr Unterstützung durch Politik und Krankenkassen, um die Finanzierung langfristig zu gewährleisten.
Rita Brüggemanns Engagement zeigt, dass es in der Region ein Bedürfnis nach einer sicheren und zuverlässigen Palliativversorgung gibt. um auf die Missstände aufmerksam zu machen und nachhaltige Lösungen zu fördern.
Zusätzliche Informationen
- Das Hospiz St. Veronika in Thuine bleibt weiterhin geöffnet und bietet spezialisierte Pflege für schwerstkranke Menschen.
- Der Ambulante Palliativdienst der Bonifatius Hospitalgesellschaft Lingen e.V. unterstützt Patienten und deren Familien mit professioneller Betreuung in ihrem Zuhause.
Die Situation in Thuine zeigt deutlich, wie wichtig eine verlässliche Palliativversorgung ist. Jetzt liegt es an allen Beteiligten, tragfähige Lösungen für die Zukunft zu entwickeln.