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„Clean Industrial Deal“ der EU-Kommission: Automobilindustrie fordert Nachbesserungen

Berlin – Die Europäische Kommission hat den „Clean Industrial Deal“ (CID) vorgestellt, um die Dekarbonisierung der Industrie voranzutreiben und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu sichern. Doch der Verband der Automobilindustrie (VDA) sieht deutlichen Nachbesserungsbedarf und warnt vor übermäßiger Regulierung.

Energiepreise und Wasserstoffstrategie zu vage

VDA-Präsidentin Hildegard Müller begrüßt zwar die Grundausrichtung des CID, kritisiert aber, dass wichtige Maßnahmen zu unkonkret bleiben:
📉 Die hohen Energiepreise werden zwar adressiert, doch es fehlen verbindliche Maßnahmen zur Finanzierung grenzüberschreitender Netzausbauprojekte.
⚡ Die Wasserstoffwirtschaft erhält wenig neue Impulse – Investitionen bleiben aus, da die aktuellen Regeln für grünen Wasserstoff zu restriktiv sind.

Industrie braucht gezieltere Entlastungen

🔹 Die geplante Fortführung des Beihilferahmens (TCTF) bis 2030 sei grundsätzlich positiv, jedoch müsse er dringend um Wasserstoff- und Elektroantriebstechnologien ergänzt werden.
🔹 Hohe Recyclingquoten und verpflichtende Demontagevorgaben in der Kreislaufwirtschaft seien realitätsfern und blockierten Investitionen in die Transformation.

Freihandel statt Protektionismus

Während die EU neue Freihandelsabkommen plant, sorgt die Ankündigung von Zollerhöhungen und die Ausweitung des CO₂-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) für Unsicherheit in der Automobilbranche. Müller warnt vor Protektionismus, der global tätige Unternehmen belasten könnte.

Fazit: EU muss Industrie stärker entlasten

Der „Clean Industrial Deal“ sei ein erster Schritt, müsse aber dringend überarbeitet werden, um die europäische Industrie wirklich wettbewerbsfähig zu halten.

Mehr Informationen gibt es beim Verband der Automobilindustrie (VDA).

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