Die Energiebranche diskutiert intensiv über die Zukunft der Stromversorgung. Ein zentraler Punkt ist, wie wir sicherstellen können, dass immer genug Strom vorhanden ist, auch wenn Wind und Sonne mal nicht so viel liefern. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat dazu eine neue Studie vorgestellt, die einen interessanten Ansatz vorstellt: den Integrierten Kapazitätsmarkt, kurz IKM.
Was ist der IKM?
Stellen wir uns vor, wir haben eine Art Marktplatz für Stromkapazitäten. Hier können Anbieter von Strom, egal ob große Kraftwerke oder kleine Speicher, ihre Kapazitäten anbieten. Der Clou: Der Staat legt fest, wie viel Kapazität wir insgesamt brauchen, um die Versorgung sicherzustellen. Dann können sich die Anbieter in Ausschreibungen darum bewerben, diese Kapazität bereitzustellen.
Warum ist das wichtig?
Der IKM soll dafür sorgen, dass wir stabile Investitionsbedingungen für alle Technologien schaffen. Egal ob Gaskraftwerke, Batteriespeicher oder flexible Verbraucher – alle sollen die Chance haben, ihren Beitrag zur Versorgungssicherheit zu leisten.
Was ist der Unterschied zu anderen Modellen?
Bisher gibt es auch dezentrale Ansätze, bei denen die einzelnen Stromanbieter selbst entscheiden, wie viel Kapazität sie vorhalten. Beim IKM übernimmt diese Aufgabe der Staat. Das hat den Vorteil, dass wir eine zentrale Steuerung haben und sicherstellen können, dass wir insgesamt genug Kapazität haben.
Wie werden Flexibilitäten eingebunden?
Ein wichtiger Punkt ist, wie wir die Flexibilität des Stromsystems nutzen können. Das bedeutet, dass wir den Stromverbrauch an die Erzeugung anpassen. Beispielsweise könnten große Industriebetriebe ihren Verbrauch in Zeiten hoher Erzeugung erhöhen oder in Zeiten geringer Erzeugung reduzieren. Der IKM soll Anreize schaffen, damit diese Flexibilitäten genutzt werden.
Was sind die Vorteile des IKM?
Der BDEW betont, dass der IKM effizienter und kostengünstiger sein soll als andere Modelle. Außerdem soll er die Energiewende voranbringen, indem er alle Technologien einbezieht und die Flexibilität des Systems nutzt.
Wie geht es weiter?
Die Studie des BDEW ist ein wichtiger Beitrag zur Diskussion über die Zukunft der Stromversorgung. Es bleibt spannend zu sehen, wie sich der IKM in der Praxis bewähren wird.