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Arbeitschutz

Sicher durch den Tag – Wie regionale Handwerksbetriebe Arbeitsschutz neu denken

Wietmarschen – Der Arbeitsschutz im Handwerk hat in den vergangenen Jahren eine neue Bedeutung bekommen. In vielen Betrieben aus der Grafschaft Bentheim und dem angrenzenden Emsland wird nicht mehr nur das Nötigste getan, sondern aktiv an einer Sicherheitskultur gearbeitet. Was früher als „lästige Pflicht“ galt, ist heute ein echter Qualitätsfaktor – und kann mitentscheiden, ob ein Betrieb zukunftsfähig bleibt.

Mehr Belastung, mehr Verantwortung

Handwerksbetriebe sehen sich zunehmend mit komplexen Anforderungen konfrontiert. Ob auf der Baustelle, im Metallbau oder im Elektrohandwerk: Die Technik wird moderner, die Zeitfenster enger – und der Druck auf die Mitarbeitenden steigt. Gleichzeitig wird der Fachkräftemangel spürbarer, was den Wert jedes einzelnen Mitarbeitenden zusätzlich erhöht.

In diesem Spannungsfeld wird der Arbeitsschutz zur strategischen Aufgabe. „Viele Betriebe meinen es gut, aber setzen die Regeln oft nur oberflächlich um. Dabei ist gelebter Arbeitsschutz ein echter Wettbewerbsvorteil“, sagt Michael Tameris, Fachmann für Arbeitsschutz und UVV-Prüfungen, der zahlreiche Unternehmen aus der Region berät.

Zwischen Unterweisungspflicht und echter Sicherheitskultur

Ein Umdenken ist spürbar: Statt einmal jährlich eine Unterweisung „abzuhaken“, setzen moderne Handwerksbetriebe zunehmend auf alltagstaugliche Sicherheitskonzepte. Dazu gehören digitale Lösungen wie App-gestützte Checklisten, regelmäßige Kurzschulungen und praxisnahe Begehungen auf Augenhöhe.

Auch Schutzkleidung wird bewusster ausgewählt – nicht nur nach Norm, sondern auch nach Tragekomfort. In Werkstätten und auf Baustellen gewinnen ergonomische Arbeitsmittel und klar strukturierte Arbeitsplätze an Bedeutung.

„Es geht nicht darum, alles neu zu erfinden – sondern Bestehendes besser zu leben“, bringt es Tameris auf den Punkt.

Praxisbezug statt Bürokratie

Guter Arbeitsschutz lebt vom Dialog. Und genau dieser wird in der Region aktiver gepflegt. In vielen Betrieben sind Sicherheitsbeauftragte nicht nur benannt, sondern geschult und eingebunden. Sie sind Ansprechpartner, Ideengeber und sorgen dafür, dass Vorschriften nicht nur bekannt, sondern auch verstanden werden.

Ein weiterer Schlüssel liegt in der gezielten Schulung von Auszubildenden – denn wer den sicheren Umgang mit Maschinen, Werkzeugen und Gefahrstoffen von Anfang an lernt, entwickelt ein nachhaltiges Sicherheitsbewusstsein.

Mehr als nur Pflichterfüllung

Die Zeiten, in denen Arbeitsschutz als „notwendiges Übel“ galt, sind vielerorts vorbei. Heute sehen immer mehr Handwerksbetriebe die Vorteile eines gut gelebten Sicherheitskonzepts: weniger Ausfalltage, motiviertere Mitarbeitende und ein besseres Betriebsklima.

Wer Arbeitsschutz ernst nimmt, stärkt nicht nur die eigene Wettbewerbsfähigkeit – sondern zeigt auch, dass Verantwortung und Handwerk in der Region zusammengehören.

Mehr Infos zu aktuellen Arbeitsschutzregelungen gibt es z. B. bei der DGUV – Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung.

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