München – Angesichts wachsender Klimakrisen warnen die SOS-Kinderdörfer weltweit zum Internationalen Tag der Erde am 22. April vor großen Lücken in der Klimabildung. Besonders Kinder seien unzureichend auf die Folgen des Klimawandels vorbereitet, obwohl sie zu den am stärksten Betroffenen gehören.
Eine gefährdete Generation
Mehr als eine Milliarde Kinder leben laut den SOS-Kinderdörfern in Regionen, die besonders von Dürre, Überschwemmungen oder Nahrungsmittelknappheit betroffen sind. Die Organisation verweist auf Studien, wonach Kinder künftig mit drei- bis viermal mehr extremen Klimaereignissen konfrontiert sein werden – ohne das nötige Wissen, um sich zu schützen oder Lösungen zu entwickeln.
Bildung als Klimaschutz
Trotz dieser bedrohlichen Prognosen findet Klimabildung in vielen Ländern kaum oder gar nicht statt. Laut UNESCO fühlen sich weniger als 40 Prozent der Lehrkräfte weltweit gut genug vorbereitet, um Klimathemen zu unterrichten. Nur in 27 von 80 untersuchten Ländern ist Klimawissen Teil der Lehrerausbildung. Dabei fordern 91 Prozent der Schüler*innen laut einer internationalen Umfrage mehr praxisorientierte Umweltbildung.
Engagement der SOS-Kinderdörfer
Die SOS-Kinderdörfer setzen sich deshalb für ganzheitliche Bildungsangebote ein, die Klimaschutz mit Kinderschutz verbinden. In Projekten rund um klimaresistente Landwirtschaft, nachhaltige Berufe und Umwelterziehung fördert die Organisation gezielt die Resilienz von Kindern und Jugendlichen – insbesondere im globalen Süden.