Deutschland – Die wirtschaftlichen Aussichten für Deutschland bleiben verhalten: Aktuelle Prognosen der Bundesregierung und internationaler Organisationen rechnen für das Jahr 2025 mit einer Stagnation. Damit würde die deutsche Wirtschaft das dritte Jahr in Folge kein Wachstum verzeichnen.

Bundesregierung und IWF korrigieren Erwartungen nach unten

Wie Wirtschaftsminister Robert Habeck am 24. April in Berlin mitteilte, erwartet die Bundesregierung für 2025 ein Nullwachstum. Ursprünglich war noch ein leichtes Plus von 0,3 Prozent prognostiziert worden. Hauptgründe für die Zurückhaltung sind die geopolitischen Unsicherheiten, insbesondere die neue protektionistische Handelspolitik der Vereinigten Staaten unter Präsident Donald Trump.

Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht Deutschland in diesem Jahr auf einem wirtschaftlichen Stillstand. In seinem aktuellen World Economic Outlook korrigierte der IWF seine Prognose ebenfalls von 0,3 auf 0,0 Prozent. Zudem wurde die globale Wachstumserwartung um 0,5 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent gesenkt.

Wirtschaftsinstitute warnen vor anhaltender Schwäche

Bereits im März 2025 hatten führende deutsche Wirtschaftsinstitute wie das DIW Berlin, das ifo Institut München und das IfW Kiel schwache Aussichten formuliert – noch bevor die neuen US-Zölle verkündet wurden. Während das ifo-Institut noch vorsichtig optimistisch ein Wachstum von 0,2 Prozent prognostizierte, rechneten DIW und IfW Kiel mit einer Stagnation.

Vor allem die Bauwirtschaft leidet unter hohen Zinsen und rückläufiger Nachfrage, und auch die Industrie klagt über Auftragsmangel. Trotz gestiegener Kaufkraft und gesunkener Zinsen bleibt die Binnenkonjunktur gedämpft – viele Verbraucher und Unternehmen sind wegen der politischen Unsicherheiten weiterhin zurückhaltend.