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Zoll

Zollentlastung aus den USA nur ein Tropfen auf den heißen Stein

Berlin – Die US-Regierung hat eine temporäre Zollentlastung für bestimmte Autoteile angekündigt – für die deutsche Automobilindustrie bleibt der Effekt jedoch überschaubar. Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), bezeichnete die Maßnahme als „kleinen Schritt“ in die richtige Richtung, betonte jedoch die weiterhin hohe Belastung durch die verbleibenden 27,5 Prozent Zölle auf Pkw-Importe aus Europa.

Herausforderungen für Hersteller und Zulieferer bleiben hoch

Kritisch sieht der VDA insbesondere die zeitliche Befristung der Erleichterungen auf zwei Jahre sowie zahlreiche noch ungeklärte rechtliche Details. Zwar sei positiv, dass Doppelbesteuerungen – etwa durch zusätzliche Zölle auf Stahl, Aluminium oder Importe aus Kanada und Mexiko – reduziert werden sollen. Doch für viele Unternehmen bleibe die Lage kompliziert und teuer.

„Die stark verflochtenen Lieferketten in Nordamerika geraten weiter unter Druck“, so Müller. Auch der bürokratische Aufwand durch die neuen Regelungen sei enorm – sowohl für Unternehmen als auch für Behörden auf beiden Seiten des Atlantiks.

EU soll Freihandel stärken

Der VDA ruft daher die Europäische Union dazu auf, ihre Rolle als Verfechterin freien Handels zu stärken und zügig neue Freihandelsabkommen mit weiteren Regionen abzuschließen. Besonders wichtig sei ein intensiver Dialog mit den USA, um die Zölle dauerhaft abzubauen.

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