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Fachkräfteeinwanderung

Fachkräfteeinwanderung: Unternehmen fordern Abbau der Bürokratie

IHK-Umfrage zeigt großen Bedarf – viele Betriebe kennen das Gesetz nicht

Osnabrück/Emsland/Grafschaft Bentheim – Für viele Unternehmen in der Region ist die Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte aus dem Ausland ein zentraler Baustein zur Lösung des Fachkräftemangels – doch der Weg dorthin ist oft ein bürokratischer Hindernislauf. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim: 78 Prozent der befragten Unternehmen benötigen gezielt Fachkräfte aus Nicht-EU-Staaten, vor allem im Bereich Fertigung und Produktion.

Doch gleichzeitig zeigt sich ein gravierendes Informationsdefizit: 69 Prozent der Unternehmen kennen das Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) und die darin geregelten Möglichkeiten nicht – darunter zentrale Instrumente wie die Chancenkarte, Anerkennungspartnerschaft, Blaue Karte oder die Liste der Mangelberufe.

Von den Betrieben, die bereits aktiv internationale Fachkräfte rekrutieren, berichten fast 90 Prozent von bürokratischen Hürden, insbesondere bei der langwierigen Visabearbeitung (65 Prozent).

IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf fordert daher eine klare Entlastung:
„Die überbordende Bürokratie darf nicht zum Bremsklotz der Fachkräfteeinwanderung werden. Digitalisierung und zentrale Antragsstellen – wie die geplante Fachkräfte-Zentralstelle in Niedersachsen – müssen jetzt zügig vorangetrieben werden.“

Die IHK erkennt zudem einen deutlichen Beratungsbedarf:

  • 54 % wünschen Unterstützung bei bürokratischen Abläufen
  • 46 % benötigen Hilfe bei der Dokumentenbeschaffung
  • 38 % sehen Integrationsbedarf

Um hier gezielt zu helfen, hat die IHK mit Dr. Ulf Kemper einen Experten für Fachkräfteeinwanderung gewonnen. Unternehmen können ab sofort Beratungstermine mit ihm vereinbaren.

Kontakt: Dr. Ulf Kemper, IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim
Tel.: 0541 353-416

Hintergrund:
Der Fachkräftemangel zählt zu den drängendsten strukturellen Problemen in der Region. Viele Betriebe können offene Stellen „nicht oder nicht zeitnah“ nachbesetzen. Besonders gefragt sind Fachkräfte in den Bereichen:

  • Fertigung & Produktion (45 %)
  • IT (22 %)
  • Forschung & Entwicklung (12 %)

Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz erlaubt Unternehmen neben Hochschulabsolvent:innen und Auszubildenden auch die Anstellung erfahrener Praktiker mit mindestens zweijähriger Berufserfahrung – ein Potenzial, das bislang kaum ausgeschöpft wird.

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