Hamburg – Was für ein Herzschlag-Finish am Millerntor! Der FC St. Pauli verliert trotz großem Kampf und einer starken Defensivleistung mit 0:1 gegen den VfB Stuttgart. Ein später Treffer von Nick Woltemade (88.) sorgt für die Entscheidung – und vertagt den vorzeitigen Klassenerhalt der Kiezkicker.
Dramatische zweite Halbzeit mit Elfmeter, Platzverweisen und Last-Minute-Schock
Nach einem intensiven ersten Durchgang ohne Tore, in dem beide Teams Chancen hatten und sich in vielen Zweikämpfen aufrieben, überschlugen sich in Halbzeit zwei die Ereignisse. St. Pauli-Verteidiger van der Heyden sah in der 57. Minute die Gelb-Rote Karte – und verursachte dabei einen Elfmeter, den Woltemade allerdings vergab.
In Unterzahl warfen sich die Gastgeber mit allem, was sie hatten, in jeden Ball – allen voran Torhüter Vasilj, der mehrfach glänzend parierte. Doch kurz vor Schluss war auch er machtlos, als Woltemade seinen Fehlschuss wieder gutmachte und präzise zum 0:1 traf. In der Nachspielzeit sah dann auch noch Vasilj innerhalb weniger Sekunden Gelb und Gelb-Rot wegen Meckerns – eine kuriose Szene, die für viel Diskussionsstoff sorgen dürfte.
Klassenerhalt nur vertagt
Trotz der Niederlage steht St. Pauli mit fünf Punkten Vorsprung auf Heidenheim weiterhin auf Platz 14 – der Klassenerhalt ist zum Greifen nah und könnte schon am kommenden Spieltag fix gemacht werden. Der VfB Stuttgart klettert mit dem Sieg auf Rang zehn und darf wieder von Europa träumen – oder setzt ganz auf den DFB-Pokal, wo sie im Finale gegen Drittligist Arminia Bielefeld antreten werden.
Ausblick
Für St. Pauli geht es in der nächsten Woche zu Eintracht Frankfurt – dort könnte bereits ein Punkt zum Klassenerhalt reichen. Stuttgart empfängt am Sonntagabend den FC Augsburg und möchte den Rückenwind aus Hamburg mitnehmen.