Berlin – Die deutsche Automobilindustrie zeigt sich im April 2025 mit gemischter Bilanz. Während die Gesamtproduktion leicht zurückging, konnte der Elektroautomarkt erneut kräftig zulegen. Doch der Blick auf das Vorkrisenniveau von 2019 zeigt: Die Branche hat den vollständigen Erholungspfad noch nicht erreicht.
Produktion und Export mit leichten Rückgängen
Laut dem Verband der Automobilindustrie (VDA) wurden im April rund 367.500 Pkw in Deutschland gefertigt – ein Rückgang von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, bedingt unter anderem durch einen Arbeitstag weniger. Auch der Export sank um 8 Prozent auf 276.300 Fahrzeuge. Im bisherigen Jahresverlauf bewegt sich die Produktion mit 1,4 Mio. Einheiten nur leicht im Plus (+1 %), liegt aber weiterhin 13 Prozent unter dem Niveau von 2019.
Aufträge stabil, Auslandsnachfrage steigt
Während die Inlandsbestellungen im April leicht rückläufig waren (-4 %), zog der Auftragseingang aus dem Ausland deutlich an (+7 %). Insgesamt ergibt sich ein Auftragsplus von 5 Prozent für den Monat und ein Zuwachs von 1 Prozent im bisherigen Jahresverlauf.
Neuzulassungen stagnieren – E-Mobilität boomt
Die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland lagen im April bei 242.700 Fahrzeugen – ein nahezu unveränderter Wert im Vergleich zum Vorjahr. Deutlich besser sieht es bei den Elektroautos aus: Die Neuzulassungen stiegen im April um 56 Prozent auf fast 70.000 Einheiten. Im Jahresverlauf wurden 246.600 E-Pkw registriert, ein Plus von 44 Prozent. Besonders dynamisch entwickelten sich Plug-in-Hybride (+61 %) und reine Batterie-Fahrzeuge (+53 %).
Weiter unter dem Vorkrisenniveau
Trotz der positiven Entwicklung im Bereich E-Mobilität bleibt der Gesamtmarkt spürbar hinter früheren Zahlen zurück. Im Vergleich zu 2019 lagen die Neuzulassungen in den ersten vier Monaten 24 Prozent niedriger.