Leipzig – Nach einem Vorfall in Rheinland-Pfalz, bei dem eine Hobby-Drohne den Start eines Rettungshubschraubers behinderte, startet das Fachportal Drohnen-Camp eine bundesweite Sicherheitskampagne. Ziel ist es, private Drohnenpiloten für Risiken zu sensibilisieren und über bestehende Regelungen aufzuklären – auch mit Blick auf Einsätze in ländlichen Regionen wie dem Emsland oder der Grafschaft Bentheim, wo Luftrettung eine wichtige Rolle spielt.
Sechs klare Regeln für Drohnenflüge in Deutschland
Die Kampagne betont sechs zentrale Vorgaben, die für den privaten Drohnenbetrieb gelten:
- Registrierungspflicht beim Luftfahrt-Bundesamt für Kamera-Drohnen
- Fliegen nur in direkter Sichtweite (in der Regel bis 150 Meter)
- Verbot von Flügen über Unfallorten, Menschenansammlungen oder Flugplätzen
- Maximalhöhe: 120 Meter über Grund
- Obligatorische Haftpflichtversicherung
- Schulungs- und Prüfpflichten je nach Drohnentyp
Ein besonderes Risiko stellen sogenannte ED-R-Gebiete dar – also Flugverbotszonen über kritischer Infrastruktur wie Regierungssitzen oder Großveranstaltungen. Hier drohen bei Verstößen Bußgelder und sogar Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren.
Appell an Drohnenpiloten: Sicherheit geht vor
„Technik darf Sicherheit nie gefährden“, warnt Francis Markert, Mitgründer von Drohnen-Camp und Prüfer für Drohnenführerscheine. Gemeinsam mit der Community wurde ein neuer Verhaltenskodex entwickelt, der über die gesetzlichen Vorgaben hinausgeht. Ziel ist es, das Sicherheitsbewusstsein zu stärken und verantwortungsvolles Fliegen zu fördern.
Relevanz für ländliche Regionen
Auch im nordhümmling, in Werlte oder Schüttorf ist Luftrettung oft alternativlos. Schon kleine Drohnen, die unerlaubt in Einsatzbereiche geraten, können lebensrettende Missionen gefährden.
Ausführliche Informationen zur rechtlichen Lage und aktuellen Flugverbotszonen bietet Drohnen-Camp.de.